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Inkontinenz oder nicht?

Kategorie: Special-harninkontinenz.de » Expertenrat Harninkontinenz | Expertenfrage

13.10.2022 | 12:19 Uhr

Hallo liebes Experten Team, 

Es passiert mir hin und wieder einmal das ich im Schlaf einnässe. Es kommt so, ich bin Schichtarbeiter und wenn ich nach Hause fahre total müde bin,  so das es auch zum Sekunden Schlaf kommt, passiert es mir das ich einnässe. 

Als Kind war ich Bettnässer bis ins Jugendliche Alter. Es war ohne einen Medizinischen Grund, aber vielleicht Psychisch vor großen Arbeiten. Dies hat sich mit der ersten Freundin und Sexuellen Erfahrung gegeben. 

Mit der Einführung eines 4 Schicht Systems begannen die Probleme. Zuerst waren es ein paar Tropfen in der Schlafanzughose und konnte es meiner Frau erklären mit einer Erektion beim Wasser lassen. 

Als es ein nasser Fleck im Bett war, konnte ich es meinen Kind unter schieben und meine Frau sagte mir das die Windel ausgelaufen ist. 

Ich habe im Sommer meiner Frau erzählt das ich so geschwitzt habe und mein Bettzeug gewaschen habe. 

Als meine Frau auf Grund einer Operation krank geschrieben war hat Sie mich geweckt um mit mir Sex zu haben. Dabei bemerkte sie das mein Bettzeug nass war. 

Das kann ja mal passieren und wenn es bei einmal bleibt ist es doch gut. 

Nach dem es am nächsten Tag wieder passiert war musste ich es meiner Frau erzählen. 

Da meine Frau 6 Wochen lang krank war hatte sie eine Idee. Als ich Zuhause war und auf dem Sofa eingeschlafen bin, weckte sie mich, komm geh ins Bett. Ich war so müde und Sie verpasste mir eine Pampers von ihrer Mutter. 

Am Nachmittag war diese total nass und am nächsten Tag war ich trocken. 

In den nächsten Wochen habe ich noch dreimal eingenässt. Ich habe eine ganze Zeit Windel getragen und blieb trocken. Darauf habe ich keine Windel beim schlafen getragen. Es war etliche Wochen das ich trocken war und nach dem ich an einer neuen Anlage angelernt wurde fing es wieder an. 

Ich hatte Angst einen Fehler zu machen und es war wieder so das ich nach der Nachtschicht total müde war. 

Dies ging immer so weiter eine neu Aufgabe,  Betriebsrat und Stress = Bett nass, Tarifkommission und Tarifverhandlung Stress mit dem Arbeitgeber immer wieder Windel nass.

Ich fahre zu Schulungen oder Tagungen da muss ich Stunden lang nicht aufs WC.

Seit einem halben Jahr habe ich das Gefühl, dass ich morgens beim Toiletten Gang die Blase nicht vollständig entleere und nach ein paar Minuten nochmal zum WC muss. Sonst habe ich keine Probleme weder nachtröpfeln noch sonstige undichte an meinem Glied. 

Das einzige was ich seit ein paar Jahren habe ist eine Störung meiner Erektion. Dies habe ich untersuchen lassen und der Befund war das dies durch Stress hervorgerufen wird. Ich war beim Urologen und er sagte mir das meine Prostata sehr klein ist und auch sonst keine Auffälligkeiten. Für die Erektion nehme ich Sildenafil oder Tadalafil was mir besser bekommt. 

Ich erkläre mir, dass mein einnässen mit dem Stress zusammen hängt. In Zeiten wo ich sehr viel Stress habe überschlafe ich den Toiletten Gang und da habe ich auch das Problem mit der Erektion. In wie weit das zusammen hängt weiß ich nicht. 

Ich überlege gerade ob ich das mit dem einnässen abklären lassen muss? Ich habe mir die Windeln immer online bestellt, aber es wird immer kostenintensiver. 

Die Krankenkasse zahlt nur einen %Anteil an den Hilfsmitteln wenn man keine Pflegestufe hat. Oder sie stellt selbst die Hilfsmitteln zur Verfügung. 

Wie können Sie mir helfen? Es war für mich schon ein Quantensprung mit dem Urologen über mein Problem zu sprechen. Diese macht jetzt nur noch Privat Patienten und ich muss mir einen neuen Suchen. 

Nun ist es so das nur meine Frau von meinem Problem weiß und ich mich schäme es unserem Kind oder sonst jemanden zu erzählen. 

Bitte helfen Sie mir es ist für mich so peinlich. 

 

Danke Liebe Grüße Mike01 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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17.10.2022, 15:02 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Mike01,

dass es Ihnen sehr schwer fällt, über dieses Thema zu sprechen, können wir sehr gut nachvollziehen.

Wichtig ist jedoch schon mal, dass Sie sich Ihrer Frau anvertraut haben. Dass beim Urologen kein pathologischer Befund gefunden wurde, ist schon mal sehr gut und lässt den Stress als mögliche Ursache als sehr wahrscheinlich sein.

Die richtige Konsequenz aus dieser Feststellung wäre nun, dass Sie sich einen Therapeuten suchen, mit dem Sie in einem geschützten Rahmen Ihre Situation, die Beschwerden, Ihre Ängste und Nöte besprechen können und der Ihnen dann weiterhelfen kann. Sowohl mit Ratschlägen, als auch zB mit Übungen, die Ihnen helfen können, Stress zu reduzieren und somit Ihre Beschwerden zu lindern.

Schauen Sie sich doch mit im Internet die Therapeuten bei Ihnen in der Nähe an. Ggf. wäre jemand mit einem Verhaltenstherapeutischen Ansatz die richtige Wahl für Sie. Vielleicht ist Ihnen da ja jemand sympathisch. Vereinbaren Sie am besten zeitnah einen Termin, da es sicherlich auch Wartezeiten gibt. Es reicht meist, eine Email zu schreiben. der Therapeut wird sich dann bei Ihnen melden, ob er noch Kapazitäten hat.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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03.11.2022, 12:45 Uhr
Kommentar

Hallo liebes Lifeline Team, 

Ich danke Ihnen für Ihre offene Antwort und bitte meine etwas verspätete Antwort zu entschuldigen. 

Tatsächlich vermutet meine Hausärztin auch das es am Stress liegt.  Ich sollte mir einen Wecker stellen so dass ich nach zwei Stunden zum WC gehen kann. 

Leider habe ich danach keinen Schlaf mehr gefunden so dass ich mich mehrere Stunden im Bett von einer zur anderen Seite gedreht habe. 

Die nächste Nachtschicht war für mich die Hölle, ich konnte kaum klar denken und der Weg nach Hause wie eine fahrt durch den Tunnel. 

Ich schlief 10 Stunden am Stück und wurde am Nachmittag mit einer nassen Windel die ausgelaufen war munter. Diese Situation habe ich meiner Ärztin in der vorletzten Woche mitgeteilt.

Ihre Antwort war, vielleicht suchen Sie sich eine neue Arbeit bei der sie weniger Stress haben oder keine Nachtschicht mehr machen müssen. 

Alles schön und gut aber meine derzeitige Arbeit gefällt mir auch wenn ich einige Repressalien von der Arbeitgeber Seite aushalten muss. 

Nun soll ich mir überlegen ob ich zur Kur fahre würde  und ihr bis zu unserem nächsten Termin meine Entscheidung mitzuteilen. 

Ich bin gerade hin und her gerissen da ich in der letzten Woche auf einem Lehrgang war  und dort habe ich in der Nacht einmal eingenässt. Die Situation war mir äußerst unangenehm und ich habe im Hotel an der Rezeption um Diskretion gebeten.  Mein Kollege hat das Ganze mitbekommen,  jedoch habe ich Ihm gesagt,  mir ist die Limo aus der Hand gefallen und ins Bett gelaufen. 

Bei meiner Abreise habe ich 20 Euro für die Kaffeekasse da gelassen. 

Wie ist das jetzt wenn ich zur Kur fahre?  Wissen die von meinem Bettnässen?  Bekomme ich dort jede Nacht eine Windel verpasst?  Muss ich mich dann wieder einen fremden Arzt anvertrauen oder? Wenn dann das Zimmermädchen kommt und meine Pampers wegräumen muss und ich ihr auch noch anwesend bin oder ihr dabei begegne, möchte ich mir nicht vorstellen. 

Es ist für mich beschämend, auch wenn ich damit klar komme, dass ich nach der Nachtschicht eine Windel tragen muss. Ich möchte nicht mit anderen Menschen darüber sprechen müssen. Da ist das beschämende Gefühl und man hat einfach Angst damit umzugehen. 

Vielleicht können Sie mir meine Fragen beantworten und auch einen guten Rat geben. 

Ich danke Ihnen vielmals und verbleibe mit lieben Grüßen 

Mike01 

Lifeline Gesundheitsteam
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06.11.2022, 16:15 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Mike01,

Verzeihen Sie bitte unsere so verspätete Antwort.
Ihre Sorgen und Ängste können wir wie gesagt wirklich gut verstehen. Leider wird sich das nicht behandeln lassen, wenn Sie nicht mit jemandem darüber sprechen. Aber keine Sorge, für jeden Arzt oder Therapeuten gilt die Schweigepflicht. Und Sie können sich auch darauf verlassen, dass Ärzte aber auch gerade Therapeuten mit "Schlimmerem" konfrontiert werden. Machen Sie sich deshalb keine Sorgen.
Es ist wirklich klar davon auszugehen, dass die Ursachen psychisch bedingt sind. Das Sie auf Stress so reagieren, ist sehr naheliegend. Deshalb ist es natürlich das Ziel, dass Sie mit Ihrem Stress besser umzugehen lernen. Das mag fast vorwürflich klingen und vielleicht auch einfacher gesagt als getan. So ist es allerdings nicht gemeint. Es geht vielen Menschen vergleichbar wie Ihnen, die Konfrontation mit Stress und Ängsten führt zu irgendwelchen körperlichen Symptomen. Und hier sollte eben genau eine Verhaltenstherapie ansetzen. Normalerweise ist sowas auch gar nicht schlecht behandelbar. Sie würden sich also mit einer Behandlung wahrscheinlich sowohl unangenehme Situationen als auch Geld sparen. Wir können Ihnen deshalb nur dazu raten. Zusätzlich könnte auch an eine medikamentöse Unterstützung gedacht werden, die ebenfalls sinnvoll wäre. Hier sollte aber ein Spezialist hinzugezogen werden, das ist eher nicht Aufgabengebiet der Hausärztin. Den Beruf sollten Sie übrigens aus unserer Sicht auch nicht wechseln, wenn Sie sich dort ansonsten wohlfühlen.
Eine Kur wird wahrscheinlich ohne weitere Behandlung nicht genehmigt werden. Nehmen Sie vorerst eine Therapie auf. Lassen Sie sich hier ruhig drauf ein, wie gesagt, das lässt sich normalerweise recht gut behandeln und kann Ihnen wirklich helfen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam