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Prolaps,Rezidiv,Blasenentzündungen

Kategorie: Special-harninkontinenz.de » Expertenrat Harninkontinenz | Expertenfrage

03.10.2020 | 17:17 Uhr

Guten Tag seit jahren,etwa 20 Jahre,habe ich mit rezidivierenden Blasenentz.zu tun.Mein gemüt zur Zeit:ich kann nicht mehr,weil ich damit tagtäglich konfrontiert werde.Seit 1 Woche nun der Prolaps.Ich bekam einen Ring eingesetzt und am Mittag bekam ich Fieber.Allerdings weiß ich nicht,ob es in diesem Zusammenhang sein könnte.Auf jeden Fall habe ich heute am Samstag wieder schneidendes Wasser lassen.Als Selbsthilfe nehme ich Antibiotika ein.Ist zwar nicht gut,aber ich bin jetzt fertig,da mir keiner hilft.Durch den Ring dachte ich im ersten Moment:der hilft,keinen Drang mehr-toll.Aber nicht allzu lange.Jetzt möchte ich wissen,ob eine Gebärmutterentfernung optimal wäre.Mein gynökologe hatte mich wegen eines TVT Bandes in eine Klinik geschickt.Dieser Arzt aber meinte,hilft sowieso nicht.Als Grunderkrankung habe ich einen Lupus .Ich denke schon,daß die Drangink.(oder auch Mischform)mit der Gebärmutter zu tun hat.Welcher Arzt kann mir helfen.Fahre auch gerne in eine Spezialklinik,um meinem leid ein Ende zu machen.Direkt Inkontinenz bin ich nicht.Kann es meistens aufhalten,nur der Drang ist da und viel stehen ist auch nicht gut.

MfG

Frau stein

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Lifeline Gesundheitsteam
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07.10.2020, 21:26 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Frau Stein,

was Sie beschreiben, ist leider tatsächlich ein umstrittenes Thema. Letztlich ist der ständige Hanrdrang sicherlich unangenehm und mehr als störend, keine Frage. Dass dagegen etwas unternommen werden sollte, scheint insofern auch sehr logisch.
Das Problem nur, ob die Gebärmutter wirklich die Ursache ist, lässt sich nicht beantworten. Die Wissenschaftliche Datenlage deutet derzeit darauf hin, dass die Entfernung der Gebärmutter eher eine Inkontinenz verursacht, als dass es sie beseitigt. Zwar liegt bei Ihnen keine Inkontinenz vor, trotzdem ist das für Ärzte natürlich bestechend: ein Arzt müsste eine Operation durchführen, die nicht unbedingt indiziert ist, um ein Symptom zu heilen, von dem nicht klar ist, ob es damit zusammenhängt, mit dem zusätzlichen Risiko, dass Sie eine Inkontinenz entwickeln könnten. So gesehen ist es sicherlich vorstellbar, dass kaum ein Arzt den Eingriff gerne durchführen würde.
Auf der anderen Seite kommt hinzu, dass die Ursache für den ständigen Harndrang auch darin liegen könnte, dass durch die ständigen Infekte eine chronische Reizung des Gewebes vorliegt, eine solche Reizung vermittelt das Gefühl von starkem Harndrang.
Wurde durch einen Urologen denn bereits einmal eine Blasenspiegelung vorgenommen, um Vernarbungen oder ähnliches im Urogenitalgewebe zu sehen?
Letztlich können wir Ihnen leider nur empfehlen, einen Urologen aufzusuchen, um genauere Untersuchungen durchführen zu lassen. Bezüglich der Entfernung der Gebärmutter sollten Sie mit mehreren Ärzten sprechen. Eventuell findet sich jemand, der den Eingriff durchführen würde, empfehlen können wir hier leider keinen Facharzt.
Mit Ihrem Urologen sollten Sie auch über eine langfristige Antibiotikabehandlung sprechen. Immer nur in unregelmäßigen Intervallen Antibiotika einzunehmen, kann zu Resistenzen bei den Erregern führen.
Falls weitere Fragen aufkommen, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Bis dahin alles Gute und viel Erfolg - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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13.10.2020, 16:06 Uhr
Antwort

Guten Tag,vielen Dank für die Info.Konnte erst heute beantworten.Inzwischen trage ich ja einen Ring und tatsächlich verspüre ich fast keinen Drang mehr.Bin natürlich überglücklich,auch wenn es irgendwann einmal zu Entzündungen kommen könnte.

Der Urologe war stets mein Ansprechspartner.Dort habe ich schon alle Untersuchungen gemacht.Verschiedene Teste,Spiegelungen, u.s.w..War immer alles in Ordnung.

Nach wie vor gehe ich davon aus,daß bei mir der Lupus eine Rolle spielt.Sicherlich natürlich auch die Senkung.Es ist aber interessant zu hören,daß eine Gebärmutterentfernung sogar noch mehr Komplikationen verursachen könnte.Das wäre schrecklich.

Vielleicht ist ein TVT-Band die bessere Alternative,falls es zu Entzündungen kommen sollte durch den Ring.

Ich weiß nun aber Bescheid und bedanke mich herzlich.

MfG

Frau Stein

Lifeline Gesundheitsteam
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17.10.2020, 23:23 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Frau Stein,

da freut es uns sehr, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten. Klar, sollte es einmal dazu kommen, dass der Ring ausgetauscht werden muss - was hoffentlich nicht der Fall sein wird - können Sie sich natürlich gerne wieder an uns wenden. Lassen Sie sich aber natürlich auch gerne von Ihrem Arzt beraten. Wenn er eine Idee gut begründen kann, sollte diese natürlich gehört werden. Dass Lupus mit Ihren Beschwerden zusammenhängt, kann natürlich gut sein.

Wir wünschen Ihnen alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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24.10.2020, 07:07 Uhr
Antwort

Guten Morgen,

leider muß der Ring alle 6-8 Wochen gewechselt werden.Das kann man ertragen.Bin auch damit soweit zufrieden.Leider bin ich in der Nacht aufgewacht und die Blase brannte wieder.

Untersuchungen der Blase in den letzten Jahren wurden alle gemacht.Alles,was man nur machen kann.Aber immer in Ordnung.Ich werde nochmals bei einem Urologen vorbeischauen,ob er noch eine Idee hat.

Vielen Dank für Ihre Info

MfG

Frau Stein

 

Lifeline Gesundheitsteam
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25.10.2020, 02:08 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Frau Stein,

ja, dass der Ring regelmäßig gewechselt werden muss, ist leider Teil der Prozedur. Nur hoffentlich muss er nicht durch ein anderes "Verfahren" ausgetauscht werden.
Schade, dass es jetzt wieder zum Brennen kam. Hoffentlich kann Ihr Urologe noch eine Möglichkeit finden, das sinnvoll zu reduzieren. Ist denn die Behandlung des Lupus derzeit gut eingestellt? Sagen Ihre behandelnden Ärzte etwas zu Ihren Blasensymptomen?

Wir wünschen Ihnen alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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25.10.2020, 07:10 Uhr
Antwort

Guten Tag,

es ist sehr schwer einen guten Arzt zu finden,der auf die Probleme des Lupus eingehen kann.Kurz gesagt:,,ich fühle mich auf mich allein gestellt"Gute Ärzte gehen ins Ausland,die anderen sind froh,wenn ich den Warteraum wieder verlasse.Dabei quäle ich mich schon seit 1972 mit dem Lupus rum.Gesundheitlich gut ging es mir noch nie und bei jedem neuen Symptom,da habe ich das Gefühl,das man mir gar nicht glauben möchte.Somit habe ich auch das empfinden,das die Blasenentzündungen auch mit dem Lupus zu tun haben könnten.Organisch ist die Blase in Ordnung,auch wenn  manchmal Bakterien zu finden waren.Es geht aber niemand darauf ein,weil man das Krankheitsbild Lupus nicht wirklich kennt.

Zuletzt nahm ich UroVaxom,was tatsächlich zunächst Linderung brachte(mußte ich auch selber bezahlen),ansonsten kann man nichts mehr für mich tun.Also wieder alleine gelassen.

Selbst die Überweisung vom Gynäkologen zur Klinik brachte kein Erfolg.Dort hätten vielleicht noch andere Untersuchungen  gemacht  werden  können,weil ich eigentlich ein TVT-Band bekommen sollte.Stattdessen wurde ich gefragt,ob ich die Gebärmutter noch habe(nach der Untersuchung)Das müßte doch ein Arzt bei der Untersuchung bemerken.Dies aber so nebenbei.

Ich denke schon,daß ich relativ gut eingestellt bin und muß damit leben.Wenn es dann aber an die nervliche Substanz geht,macht das ganze keinen Spass mehr.

Ich nehme seit über 20 Jahren Quensyl ein.Symptomatisch wechselt sich das Befinden täglich mehrmals.Laborwerte sind natürlich immer erhöht.Zusätzlich zu dem Lupus habe ich auch ein Sjögren Syndrom,ein Hashimoto Thyreoditis und die ,,normalen" Alterserkrankungen.

Und wenn die Blase dann noch ein weiteres großes Problem  ist,kann man irgendwann nicht mehr.

Habe mich belesen,welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt,aber es geht niemand darauf ein(Kosten für die Kassen zu hoch)Darum wird auch nur auf ,,Privatrezept"verordnet.Mein Budget ist aber auch erschöpft.

Da stimmt der Spruch:,,weil du arm bist,mußt du früher sterben".

Eigentlich bin ich ein sehr optimistischer Mensch und sehe alles positiv,was im Moment leider nicht sehr der Fall ist.Zudem ist auch mein Mann vor 2 Jahren verstorben und bin dadurch noch mehr auf mich gestellt.

Bin jetzt mehr  auf die Problematik eingegangen,aber es hängt auch alles miteinander zusammen.

Ich danke Ihnen für Ihr zuhören und verbleibe mit frdl.Grüßen

Frau Stein

Lifeline Gesundheitsteam
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27.10.2020, 09:07 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Frau Stein,

dass Ihnen langsam alles ein bisschen zu viel wird, weil Sie auch einfach nicht recht weiterkommen, können wir gut verstehen.

UroVaxom ist eine gute Möglichkeit, wenn das Ihnen hilft, können Sie das fortführen.

Es gibt jedoch auch eine Impfung, die 3x verabreicht wird, die gegen rezidivierende Harnwegsinfektionen hilft und oft eine dauerhafte Linderung verschafft. 

Für die Grundimmunisierung sind drei Injektionen mit einem Abstand von ein bis zwei Wochen (möglichst innerhalb eines Monats) notwendig. DIe Patientinnen haben dann einen Rezidivschutz von etwa zwölf Monaten (dann ggf. Auffrischung mittels Booster), bei vielen hält dieser Schutz jedoch länger an. Eine Studie konnte zeigen, dass etwa 60 bis 89 Prozent der Patienten im Verlauf infektfrei waren. Eine schützende Immunantwort baut sich jedoch nicht bei jedem Geimpften auf.

Leider kann es jedoch sein, dass Sie für die Impfung in Vorkasse treten müssen. Am besten lassen Sie sich von Ihrem Urologen hierzu beraten. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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27.10.2020, 11:11 Uhr
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Hallo,mir fällt noch ein,in Vorkasse ja,aber leider bezahlt das meine Krankenkasse nicht.Ich muß alles selber tragen.Trotz der bestehenden Problematiken.

LG

Frau Stein

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27.10.2020, 11:09 Uhr
Antwort

Guten Tag,

die Impfung wurde mir schon vorgeschlagen.Leider darf ich sie wegen dem Lupus nicht bekommen.Kein Lebendimpfstoff und es steht auch in der Gebrauchsanweisung  drin.Habe sie schon in der Hand gehalten,darum UroVaxom.Ist schade.Seit  einer Woche habe ich plötzlich in der nacht Beschwerden und bemerke ein Brennen der Blase.Habe jetzt auch an meine ehemalige Rheumatologin geschrieben,die leider von Fulda weggegangen ist,ob sie zwischen der Blasenentzündungen und dem Lupus ein Zusammenhang sieht.

Vielen Dank trotzdem für Ihr Zuhören und die Infos.

MfG

Frau Stein

Lifeline Gesundheitsteam
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27.10.2020, 12:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Frau Stein,

Aufgrund Ihrer rezidivierenden Beschwerden ist es sicher sinnvoll, sich mit Ihrer Rheumatologin in verbindung zu setzen, da sie Ihre Befunde und Sie selbst gut kennt.

Tatsächlich gibt es einen seltenen Zusammenhang zwischen Lupus und Harnwegsinfekten, ca 1-2% entwickeln eine sogenannte Lupus-Cystitis. Hierbei lagern sich Immunkomplexe in den Gefäßen und Muskelzelen der Harnblase ab und lösen eine Entzündung aus.

Sprechen Sie mit Ihrer Rheumatologin darüber, ob dies bei Ihnen vorliegen könnte, auch wenn Sie gut auf das UroVaxom ansprechen. Sie kann dann die geeignete Diagnostik einleiten und dann mit Ihnen ein Therapieschema herausarbeiten. Ggf. kann dann eine Cortisontherapie sinnvoll sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Lifeline Gesundheitsteam
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27.10.2020, 12:08 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Besprechen Sie auch mit Ihrer Rheumatologin, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, zB das UroVaxom durch die Kasse bezahlt zu bekommen. Vllt kann sie Ihnen ein entsprechendes Schriftstück aufsetzen.

Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam