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für immer trüber urin seit infektion?

Kategorie: Special-harninkontinenz.de » Expertenrat Harninkontinenz | Expertenfrage

10.02.2006 | 12:05 Uhr

hallo,
ich hatte mitte september vergangenen jahres eine infektion mit diffusen unterleibsbeschwerden und leichtem ziehen und wundem gefühl in der harnröhre. die beschwerden waren nicht sehr stark, hielten aber ca. 6 wochen an. seitdem ist mein urin trüb und enthielt v.a. zu beginn flocken (sah in etwa so aus, als hätte man ein ei reingeschlagen.) ich war bei drei versch. urologen und bei meiner FÄ. teilweise haben die urologen gar nicht gesehen, was ich meinte, da die urinprobengefäße sehr klein waren und auch nicht durchsichtig, und von den größeren brocken nie einer mit reingekommen war. außerdem hatte ich durch extremes trinken den urin stark verdünnt, da ich selbst von einer be ausgegangen war. ein urologe sah es allerdings sofort und bestätigte meine eigendiagnose und verschrieb mir ein antibiotikum. nach zwei tagen war es etwas besser, aber es ging nicht richtig weg. eine woche später ging ich nochmal hin und er hat eine bakterienkultur angesetzt, die negativ blieb(allerdings nach antibiotikum). eiweiße oder leukozyten konnte er auch nicht feststellen. meine FÄ hat einen vaginalabstrich auf chlamydien und pilze gemacht. beides aber auch negativ. ich war auch noch zur blutuntersuchung bei meinem hausarzt. allerdings erst 5 wochen später, als die beschwerden gerade am abklingen waren, auch dort gab es keine hinweise auf eine entzündung oder infektion, allerdings waren die leukozyten im oberen grenzbereich. habe jetzt vor ein paar tagen zuhause mit combur stäbchen nochmal getestet. im mittelstrahlurin bleiben alle felder negativ (glukose, leukozyten, nitrit, protein, blut). im erststrahlurin habe ich allerdings erhöhte leukozyten festgestellt.
ich bin völlig ratlos, was kann das sein? ist es möglich, dass nach einer infektion der urin für immer trüb bleibt?

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11.02.2006, 10:33 Uhr
Antwort

Hallo Susi,

leider gibt es nicht immer auf alles eine eindeutige Antwort, so auch bei Trübungen des Urines.
Dieser kann beeinflusst werden durch die Trinkmenge, durch die Nahrung selber aber auch durch psychische Einflüsse. Hier werden im Urin besonders viel amorphe Phosphate gefunden, die keinen Krankheitswert haben!!!
Ursachen sind aber meist Überanstrengung oder Stress.

Wenn keine Beschwerden bestehen, der Urin keine Hinweise auf éine Infektion zeigt, würde ich aktuell versuchen, durch eine Trinkmenge von 2-3 Litern täglch eine entsprechende Verdünnung zu erzielen.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihr Urologe Dr. Umbreit

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12.02.2006, 10:40 Uhr
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vielen dank für die antwort. trotzdem bin ich immer noch etwas beunruhigt. an der trinkmenge kann es nicht liegen. ich trinke täglich 3-4 liter wasser (nur angewohnheit, kein diabetes). überanstrengung oder stress kommen bei mir auch nicht in frage. das problem besteht eindeutig erst seit der infektion im september . daher frage ich mich, ob nicht doch irgendwelche krankheitserreger überdauert haben. (ich kann meinen urin sehr gut vergleichen, da ich aufgrund meiner wohnsituation oft nicht aufs klo gehen kann, sondern in einen klaren messbecher pinkle. und vorher war mein urin definitiv immer glasklar.)ich mache mir sorgen, dass es irgendetwas sexuell übertragbares sein könnte. da ich in dem zeitraum einen anderen partner hatte. es wurde zwar schon ein chlamydienabstrich gemacht (wie zuverlässig ist der?), aber was ist z.b. mit mykoplasen oder was könnte es noch für sachen geben, die sich nicht im standardkulturmedium anzüchten lassen und im nitrittest negativ bleiben? ich habe dringenden kinderwunsch und mache mir sorgen, dass ich eileiterverwachsungen kriegen könnte und ich traue mich auch nicht mich mit meinem neuen partner sexuell einzulassen, aus angst ich könnte vielleicht irgendetwas auf ihn übertragen. bitte sagen sie mir, was es noch sein könnte, damit ich mich darauf testen lassen kann. das wäre der einzige weg, mir meine sorgen zu nehmen.

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13.02.2006, 05:23 Uhr
Antwort

Hallo Susi,

Ihre Beunruhigung kann ich nachvollziehen.
Lassen Sie durch eine Blutentnahme Ihren Chlamydientiter bestimmen.
Damit können Sie zusätzlich eine Infektion ausschließen!

Alles Gute. Ihr Urologe Dr. Umbreit