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nur harnröhre brennt?

Kategorie: Special-harninkontinenz.de » Expertenrat Harninkontinenz | Expertenfrage

17.01.2005 | 02:30 Uhr

Guten Tag!

Ich bin 26 jahre alt, weiblich und habe schon seit meiner kindheit probleme mitder blase, ein reflux wurde vor 21 jahren erfolgreich operiert.
dann war ruhe. als ich 16 jahre war, fingen die blasenentzündungen mit dem geschlechtsverkehr wieder an.
im krankenhaus haben sie alles durchgecheckt, alles okay. druck okay, kein restharn, spiegelung (2mal)okay, harnröhre nicht verengt.
dennoch plagen mich seit 10 jahren entzündungen.ständig habe ich antibiotika.
seit ca. september -nachdemich 2 monate ruhe hatte- habe ich wieder beschwerden.
nur!!!! sie beschränken sich auf die harnröhre. es brennt beim wasserlassen, besonders morgens, wenn ich das erste mal zur toilette gehe. aber es brennt auch dannach. ich spüre den ganzen tag lang meine harnröhre. muss aber nicht öfter auf die toilette als sonst.
der mittelstrahlurin war mehrfach okay, urikult negativ.
ich habe mir -ich weiß, das soll man nicht- mehrfach selber antibiotika aus der apotheke geholt. dann waren die schmerzen nach ein paar tagen weg. kamen aber wieder nach 2-3 wochen. urinkultur war weiterhin unauffällig, im mittelstrahlurin noch nicht mal leukos erhöht.
jetzt hab ich seit 2 wochen wieder die schmerzen. geschlechtsverkehr hatte ich ewig nicht (feser freund seit 9 jahren).
habe am freitag urin in die urologische klinik gefahren, wieder negativ.
aber da meine beschwerden nur in der harnröhre sind,sagt der mittelstrahlurin vielleicht nicht genug aus???
beim gynäkologen war letzte woche alles okay, bakteriologischer abstrich unauffällig. keine pilze. chlamydien negativ, trichomonden negativ. in der scheide.ureaplasmen hab ich nicht untersuchen lassen, da ich nicht wieder einen harnröhrenabstirch gemacht kriegen will und mir nicht viel davon verspreche.
ich merke dieganze zeit, dass da unten was entzündet ist. was kann ich nur tun? einfach wieder auf gut glück tavanic oder so schlucken und hoffen, dass es weggeht? der harnröhreneingang ist übrigens leicht gerötet.
kann ich nur mit harntee behandeln und geht das brennen irgendwann von allein weg? ausfluss aus der harnröhre habe ich auch nicht. macht eine untersuchung des erstrahurins sinn oder spiegelt dieser nur die scheidenflora wieder (in dieser sind nämlcih einige leukos, was laut gyn aber völlig normal ist). was soll ich noch untersuchen lassen??
vielen dank im voraus!
von anja

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19.01.2005, 12:50 Uhr
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Guten Tag Anja,

Sie haben ja schon eine ganz schöne Krankengeschichte hinter sich.
Und wegen dieser Blasenprobleme keinen GV, keinen Sex? Das halte ich für den Beckenboden, für die Durchblutung und natürlich für ein gesundes Sozialverhalten nicht für günstig.
Auffällig ist bei Ihnen, dass alle Befunde in Ordnung sind!!! Trotzdem zieht es in der Harnröhre. Könnte dieser Ort auch eine Art Überdruckventil für andere Probleme geworden sein?
Was ist ein feser freund?

Ihr Urologe Dr. olaf Umbreit

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20.01.2005, 11:44 Uhr
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hallo!
Danke für ihre Antwort!!!
das feser freund war in der tat ein freudscher verschreiber....
meinte fester freund, beim lesen dachte ich nun auch an fieser freund, da wir seit längerem große probleme haben, v.a. auch wegen dem sex, den wirnicht haben....ich habe daher ständig schuldgefühle.
kann das brennen auch daher kommen??? ich dachte immer, bei stress etc. bekommt man eher häufigen harndran, krämpfe etc. , eben sachen, die mit der muskulatur, nerven etc. zu tun haben, kann man von psych. stress auch ein brennen in der harnröhre bekommen?
Viele grüße,
anja

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20.01.2005, 17:19 Uhr
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Psychischer Stress kann sich in vielen Formen körperlichen Unbehagens äußern!
Und warum sollte man (oder Frau!) es nicht mal wieder mit gesundem Sex (entspanntem!) probieren!

Alles Gute! Dr. Umbreit

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26.01.2005, 03:58 Uhr
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Hallo, ich glaub schon, dass man stressbedingt ein Brennen in der HArnröhre bekommen kann.
Ich hab das auch: nach einer Reihe von BE (vor allem auch nach dem Sex) und Scheideninfekten habe ich auch ein permanentes Brennen in der Harnröhre, besonders morgens nach dem ersten Wasserlassen. Doch alle Untersuchungen ergaben, dass da nichts mehr ist.

Mein fester Freund und ich haben auch keinen Sex mehr: zum einen wegen dem Brennen und zum anderen auch, weil ich ständig Angst vor neuen Infektionen habe.
Ich habe total die Macke entwickelt. Selbst wenn es mir mal gut geht und ich denke: hey, wir könnten ja mal wieder Sex haben, fängt das Brennen sofort wieder an. Und dann lasse ich es natürlich und meistens wird es dann schlimmer, wenn Gedanken wie: aber man muss in einer Beziehung auch mal Sex haben, sonst geht´s kaputt - aber hoffentlich kriege ich dann nicht schon wieder BE, aufkommen.
Ich empfinde das als Druck. Manchmal ist es so, dass es mir gut geht, wenn ich emien Freund 2 Tage nicht sehe. Aber wenn er dann da ist, wird´s wieder schlechter, weil ich mich dann so schuldig fühle, dass wir meinetwegen keinen Sex haben.
Will damit sagen, dass eine psychische Ursache bestimmt nict auszuschließen ist. Ich weiß leider nur nicht, wei man das wieder aus seinem Kopf heraus bekommt.
LG

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27.01.2005, 10:55 Uhr
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Natürlich baut sich da ein Kreislauf auf. Angst vor Beschwerden nach dem GV führt einfach dazu, dass man lieber darauf verzichtet.
Erst wenn der Verkehr 2-3x wieder normal und ohnE PROBELME erfolgt ist, ist man meistens raus aus diesem Problem. Aber wie macht man dass?
Bei wiederholten Entzündungen empfiehlt man die Pille danach (1x1 Cotrim oder Bactoreduct). Vor dem GV würde ich ein leichtes Schmerzmittel, dass mir auch bei Kopfschmerzen hilft dazunehmen. Und dann einfach mal probieren!
Hilft das nicht und sind die Befunde alle in Ordnung brauch man einen psychologischen Rat.

Ihnen alles Gute. Ihr Urologe Dr. Umbreit

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19.01.2007, 07:38 Uhr
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Wenn Urinkultur und gynäkologischer Abstrich nichts ergeben, muss natürlich unbedingt auch wenn es unangenehm ist, ein Harnröhrenabstrich natürlich unbedingt notwendig!! Häufig können nur so Infektionen der Harnröhre durch Ureaplasmen oder Mykoplasmen festgestellt werden! Der Abstrich muss eigens auf diese Erreger geprüft werden, eine normale Urinkultur genügt da nicht!!
Dass ein Urologe darauf nicht hinweist, sondern die Probleme auf psychische Probleme zurückführt, ist echt inakzeptabel.
Obwohl es genügend medizinische Lektüre zu diesem Thema gibt, wissen leider viele Ärzte nicht darüber Bescheid.
Auch ich habe wegen unfähigen Ärzten, die sich nicht weiterbilden, schon Unmengen an Zeit und Geld für sinnlose Arztbesuche (die Schleimhaut ist wahrscheinlich einfach gereizt, da muss man Geduld haben, ist wahrscheinlich psychischund unnötige weil falsche Medikamentation und empfohlene pflanzliche Mittelchen ausgeben müssen, bevor endlich ein Arzt auf die Idee mit den Ureaplasmen gekommen ist, was mein Problem endlich gelöst hat..
Ich hoffe die Betroffene sieht meinen Beitrag noch..