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PE Blase und Entzündung

Kategorie: Special-harninkontinenz.de » Expertenrat Harninkontinenz | Expertenfrage

08.01.2006 | 01:06 Uhr

Hallo, an wen auch immer die Anfrage gerät.
Mit Dr. Schikore hatte ich ja schon länger eine Diskussion von daher hoffe ich er ist es ;-).

In den letzten zwei Monaten habe ich wieder lange wegen 2 NIerenbeckenentzündungen im Krankenhaus gelegen und wieder 2 Serien IV Antibiose bekommen (Gentamycin und Meropenem). Da in der Blase ein Tumor gesehen wurde wurde ich auch operiert (vor zwei Wochen). Jetzt ist die Blase wieder entzündet und die Beschwerden sind jetzt eine Katastrophe. Der Urin ist total blutig (sieht aus wie rohes Fleisch also richtig frisches Blut) und die schmerzen von unmittelbar nach der OP sind wieder da plus die Beschwerden entzündungsbedingt. Klar, eigentlich müßte ich damit ins Krankenhaus fahren. ABER mein Darm ist auch futsch (habe ne pseudomembranöse Kolitis bekommen von der Antibiose).
Mhh, was würden sie empfehlen?
Wie lange dauert es, bis die OP Wunde nicht mehr durch Infekte angegriffen wird? Es zieht und sticht und fühlt sich an wie starke Menstruationsbeschwerden, zusätzlich zum ständigen Brennen. Novalgin, Buscopan, Emselex habe ich alles da und das hilft auch wenn ich es nehme (aber im MOment will ich meine Leber schonen).

Aber was würden Sie machen raten tun? Wenn ich den Infekt behandle ist der sowieso unmittelbar nach Absetzen des Antibiotikums wieder da. Ich habe zusätzlich jetzt angst um meinen Darm (die Koliken bei der Colitis waren deutlich schlimmer als ne Blasenentzündung) .
Meine Blutwerte sind schlecht (Kreatinin, Harnstoff erhöht, CRP bei 120 (Ref unter 8), Leber mittlerweile auch erhöht). Mien Allgemeinbefinden geht aber eigentlich. Ich bin geschwächt durch den langen Krankenhausaufenthalt, die Blase tut weh - aber ich habe nicht dieses schwere Krankheitsgefühl.

Frohes neues im übrigen.
Entschuldigung das ich sie schon wieder mit so etwas komplexen belästige.

Liebe Grüße

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08.01.2006, 05:48 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

ebenfalls Frohes Neues...

Diskussion hört sich ja schön an.

Wenn Sie sich aufgrund der Antibiose eine pseudomembranöse Kolitis eingefangen haben, dann würde ich doch versuchen ohne Antis auszukommen. Wenn es weiterhin blutet, müßte die Ursache festgestellt werden, ggf. die blutenden Stellen koaguliert werden, ansonsten ist auch Ihr Hb bald im Keller.

Was sagt denn die Histo des Tu`s?

Alles Liebe
und ich stehe diskussionsmäßig weiterhin gerne zur Verfügung.


Dr. Rainer Schikore

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08.01.2006, 06:01 Uhr
Antwort

Naja, seien Sie froh, das ich nur Diskussion geschrieben habe. Ich bin momentan so gereizt, das ich mit den meisten Ärzten Streit bekomme.
Mein Psychotherapeut hat gemeint, meine Fragen seien ja nur noch rhetorischer Natur, da ich eh erwarte, das kein Arzt ne Lösung hat. Und wenn dann einer was vorschlägt, was ich schon x mal gemacht habe, dann werde ich im moment echt aggressiv. Ich hätte sogerne neue Vorschläge. Dann hätte ich wenigstens auch Hoffnung.
Irgendwo hat er recht mit meiner derzeitigen Laune - daher ist das Wort Diskussion nicht so unpassend - ich hinterfrage alles und kann momentan keinem Arzt wirklich vertrauen.
Jedenfalls bin ich total verunsichert weil ich so Koliken von der Colitis hatte. Die Entzündung ist auch trotz Genta zurückgekommen, aber mein Körper geht mit Genta kaputt. Andererseits hab ich angst, die Nieren zu schädigen, da die Werte sowieso erhöht sind. Nur wenn die ANtibiose keinen Erfolg bringt muß ich mir damit auch nicht Darm und Leber schädigen....Teufelskreis

Die Histo ist leider noch nicht da oder liegt beim Urologen, der noch im Urlaub ist.

Ich kann das mit der Blutmenge nicht abschätzen. Im Krankenhaus hatte man gesagt, das wenn es entzündet ist, halt leicht blutet, da die Wunde ja noch nicht so alt ist und schon kleine Mengen den Urin wunderbar rot machen.

Die Kostenzusage für Murnau habe ich leider immer noch nicht. Das ist das einzige, wo ich mit Hoffnung hinfahren würde. Obwohl ich trotzdem angst vor anschließender Enttäuschung habe...

Danke für Ihre Antwort. Wenn es morgen noch blutet nerv ich den Oberarzt---aber ich bleibe NIEMALS stationär.

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08.01.2006, 06:24 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

sag niemals nie :-))

ich kann Sie gut verstehen, dass Sie die S....... .... haben.

Aber auch wir Ärzte können nicht mehr machen, als uns dem neuesten Stand der Medizin anzupassen - und ganz viele Dinge können wir leider noch nicht zufriedenstellend behandeln.

Liebe Grüße und weiterhin mit offenem Ohr (auch wenn ich nicht wirklich weiterhelfen kann, oft hilft es ja den Frust schriftlich loszuwerden)

Dr. Rainer Schikore

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09.01.2006, 01:03 Uhr
Antwort

siggi,
ich hoffe, dass es dir bald besser geht!!
das ist echt eine doofe situation, mir geht es ähnlich. durch dauerantibiose sind meine keime auf so ziemlich alles resistent!
wenn es nicht anders geht, und die entzündung so stark wird, würde ich es viel. mit ambulanten vancomycininfusionen versuchen? die wirken auch auf die colitis (oder auch GERADE auf die). ins krhs würde ich mich auch nicht legen, nur wenns nicht anders geht, dort bekommst du nur noch mehr keime dazu.....

gute besserung!!
sabine

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09.01.2006, 03:56 Uhr
Antwort

Es sind nur noch zwei Antibiotika auf die Keime in der Blase sensibel (Gentamycin und Meropenem). Da ich weder das eine noch das andere gut vertrage, kann ich die Antibiose nicht ambulant machen. Ich habe starke Nebenwirkungen (u.a. auch allergisch und bekam daher auch parallel Cortison Infusionen) und ambulant müsse man auf zwei IV pro Tag reduzieren und mit der Dosis hochgehen - das würde noch unverträglicher. Im Krankenhaus geben sie 3 mal täglich. Trotzdem danke für den Hinweis.
Im MOment ist es echt bescheiden. Meine Nierenwerte und Entzündungswerte sind zu hoch. Mein Urologe überprüft nun die Nierenfunktion. Hoffentlich ist da alles in Ordnung. Vor allem, weil die Antibiotika da sind ja auch nierenschädigend - alles paradox.

Zudem weiß ich im MOment nicht mehr, wie ich katheterisieren soll, es tut seit der Operation total weh, wenn ich mit dem Katheter in die Blase gehe.

An Herrn Schikore: Wie lange dauert das nach einer PE, bis die Blase wieder normal ist? Ich bereue total die OP, weil ich jetzt erst richtig Schmerzen habe. Ich habe das Gefühl es heilt nicht, weil es ständig entzündet ist.
Wie sieht es dann aus mit einer Urodynamik. Ich will ja nach Murnau möglichst schnell. Aber im Moment kann ich mir nicht vorstellen, das eine Urodynamik objektive Ergebnisse bringt, da ich so oft zwischen durch massive Krämpfe bekomme. Das ist aber alles erst seit der OP.

Außerdem, danke für IHre nette Antwort. Ich wünschte mein niedergelassener Urologe wäre so freundlich. Der Oberarzt ist es zum Glück.

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09.01.2006, 09:12 Uhr
Antwort

Hallo Sabine,
es ist sehr lieb, dass Sie Leidenskolleginnen unterstützen.
Aber wie schon so oft gesagt: alle Beiträge zu einem Thema landen auch beim jeweiligen Arzt. Daher möchte ich Sie bitten private Mails im entsprechenden Forum auszutauschen.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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09.01.2006, 09:20 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,
wie viele PE`s sind denn gemacht worden? Oder war es eine TURB?

Eine PE dürfte keine wesentlichen Nachwirkungen haben.

Normalerweise dauert die Heilung einer Wunde mit Arzt 14 Tage, ohne Arzt 2 Wochen.

Eine Urodynamik nutzt bei einer Entzündung, ob bakteriell oder abakteriell gar nichts.

Haben Sie schon Spasmolytika oder Anticholinergika genommen?

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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09.01.2006, 11:02 Uhr
Antwort

OH, keine Ahnung - man hat Gewebe rausgeschnitten und ist durch die Harnröhre rein...und sowohl die 14 Tage als auch die zwei Wochen sind rum ;-). Gerade so.
Ja, ich nehme mittlerweile Detrusitol. Das ekelige ist, mit jedem INfket fängt genau das an, was nach der OP weh getan hat (so unmittelbar nach der OP, als sie noch keine Infusion mit Buscopan/Novalgin angehängt hatten).

In Murnau wollen sie wegen der Enleerungsstörung ne Urodynamik machen. Aber so wie ich Krämpfe bekomme seit der Op werde ich so schnell keiner Urodynamik zustimmen. Die sagen, bei ner entllerungsstörung pro Jahr eine Urodynamik. GRRRRRRRRRRR: Als ob die Urodynamik was dran ändern würde.

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10.01.2006, 12:01 Uhr
Antwort

PS: Uro Stilloson ist vom Markt. Es hatte mir aber geholfen. Kann man theoretisch auch die Einzelbestandteile instillieren?

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10.01.2006, 19:58 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

mich würde das Ergebnis der Histo interessieren (sagen Sie Bescheid?).

Hat Ihre KK der Behandlung in Murnau zugestimmt bzw. sie bewilligt?

Versuchen Sie, trotz Ihrer Vorgeschichte, unbedarft an die neue Situation heranzugehen. Das hört sich natürlich für einen Betroffenen wieder ....... an.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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10.01.2006, 20:04 Uhr
Antwort

Hallo Siggi 2 :-)

Theoretisch ist alles möglich. Wenn Sie die Zusammensetzung wissen, könnte Ihr Apotheker das Gebräu zusammenmischen. Ob das rechtlich möglich ist, weiss ich nicht. Ob es die KK bezahlt, bezweifele ich.

Versuch macht klug!!!

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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10.01.2006, 20:37 Uhr
Antwort

DAnkeschön.

Der Widerspruch wegen Murnau läuft. Das ganze ist an den MDK gegeben worden. Jetzt warte ich darauf, ob ich von ihm noch untersucht werde oder ob nach Aktenlage entschieden wird. Im Attest steht drin, das meine allgemeine Gesundheit nachhaltig und irreversibel hochgradig bedroht ist...

Ich sage ihnen bescheid wenn ich da was weiß und auch, wenn ich die Histo habe. Mein Frauenarzt will im Krankenhaus anrufen, weil er meint, das ergebnis muß schon längst da sein. Da sieht man es mal - mein Urologe ist auf die Idee noch nicht gekommen. Das zum Engagement. Im Ultraschall (vaginal beim Gyn) sah meine Blase ziemlich bescheiden aus: balkenartig verdickt mit vielen Dellen (jetzt wohl nicht sehr fachmännig ausgedrückt).

Im Uro Stilloson ist Lidocain, Chlorhexidin und ein Cortison enthalten gewesen. Auf Station (auf der ich war) haben sie noch Restbestände und ich soll den Oberarzt fragen ob ich die haben darf. Ansonsten hätte ich auf kein Problem die Sachen selbst in ne Spritze aufzuziehen und zu instillieren. Jedenfalls hatte das Zeug geholfen. Ich unterschreibe auch gerne dem Arzt das ich die volle Verantwortung übernehme.

Was mich total irritiert ist, das ich seit dem Eingriff immer noch leicht inkontinent bin (es ist nur tropfenweise). Außerdem bekomme ich immer wieder tierische Krämpfe. MEin Urologe hat mir Detrusitol gegeben, aber die Wirkung läßt noch auf sich warten. Ja, ja, ich weiß, bis die volle Wirkung da ist braucht es ien paar Tage.

Mhh, ich wollte nur kurz antworten, es ist mal wieder ein Roman geworden...heute morgen habe ich 40 Minuten im Sprechzimmer von meinem Frauenarzt gehockt - mit dem Ergebnis, das er im Krankenhaus anruft *G*.

Ich versuche das ganze immer etwas sarkastisch zu sehen. Momentan geht es irgendwie nicht mehr so gut. Die Wochen im Krnakenhaus haben ziemlich viel meiner Nerven geraubt vor allem, weil so viele unmögliche Sachen passiert sind (SCHLAMPEREI ohne Ende; wegen der ich länger drin bleiben mußte - noch ein Grund, weshalb ein FA anruft). Im übrigen kommt mein Urologe mit dem Sarkasmus nicht zurecht. Er interpretiert es so, als würde ich es nicht ernst nehmen...

Schöne Grüße
Siggi

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10.01.2006, 20:53 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

jetzt mal mit Sarkasmus: Was will denn ein MDK´ler in Ihrem Fall selbst untersuchen? Mehr möchte ich nicht sagen.

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung wird alles nach Aktenlage entschieden.

Wenn Sie eine ärztliche Vertrauensperson haben und Sie Ihre Probleme bezüglich der Instillation vortragen, so glaube ich nicht, dass man Ihnen Ihre Wünsche verwehren wird (auf Privatrezept, ggf. gegen Unterschrift und gegen ärztliche Rat; so muß man heute als Arzt leider handeln).

Ansonsten drücke ich Ihnen die Daumen, um die nächsten Hindernisse gut zu umfahren.

Medizinisch gesehen kann ich Ihnen aus dieser Situation ja auch nicht richtig weiterhelfen, ich versuch es zumindest moralisch.

Liebe Grüße

Dr. Rainer Schikore

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10.01.2006, 21:12 Uhr
Antwort

Moralisch haben Sie mir ehrlich gesagt schon geholfen - besonders am Sonntag.
Vom niedergelassenen Urologen bekomme ich mit sicherheit das Rezept nicht (aber mein FA oder mein HA glaube ich nicht, das die nein sagen).

Ähm, ich weiß auch nicht was der MDK untersuchen will - im Urin werden sie jedenfalls Bakterien finden, falls sie wirklich prüfen wollen (ich kann sie ja mal fragen, ob sie sich mit multiresistenten Keimen anstecken wolle ;-) - im Krankenhaus bekomme ich jedenfalls immer ein Einzelzimmer mit WC und Dusche). sogar der Mitarbeiter der KK hat gesagt, das er nicht glaubt, das im Widerspruch abgelehnt wird. Es ist auch nicht seine Schuld, sondern die Entscheidung der KK in Kempten...

Schöne Grüße

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10.01.2006, 21:52 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

multiresistent hört sich immer gut an, fast so wie Vogelgrippe (ich hoffe das war sarkatisch genug für heute).

Kopf hoch, wenn der Hals auch schmutzig ist :-)

Noch einen schönen Abend

Dr. Rainer Schikore

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10.01.2006, 21:58 Uhr
Antwort

Können Sie nicht ein wenig von Ihrem Humor an den niedergelassenen Uro hier abgeben?!
Mhh, dann will mich der MdK zumindest bestimmt nicht persönlich sehen...aber hoffentlich darf ich dann noch nach Murnau fahren - vll. geben die mir dann keinen Termin mehr.
Mein Hausarzt hat mir Tabletten mit E Coli verschrieben für meinen geschundenen Darm. -Ich habe nur gefragt, ob das auch ESBL-Erreger sind - die habe ich schon, brauch nicht mehr davon. Ich scheine mich als hervoragendes Kulturmedium zu eignen - kann man damit nicht vll Geld verdienen? Oder zumindest die Bakterien in den Darm umsiedeln, wo sie hingehören. Die scheinen sich vcerirrt zu haben. Im Darm wächst nämlich an Bakterien kaum was. In der Blase schon...

Ansonsten wünsche ich Ihnen eine gute Nachtruhe.

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11.01.2006, 09:57 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

Gott sei Dank, dass das Scroll-Rad der Maus funktioniert. Bei den Mails kommen ja alle früheren mit ´rüber. Ganz unten kann man dann auf die akute Mail antworten.

Warum sollte Murnau Ihnen keinen Termin geben. Ein Patient von mir fährt jetzt auch wieder hin, Termine macht er sogar selbst.

Ansonsten: Gute Idee sich als Forschungsprojekt vermarkten zu wollen, vielleicht liest ja ein interessierter Wissenschaftler mit.

Auch wenn die Gute Nacht schon für gestern gewünscht war, ich hatte sie und hoffe auch für heute eine entsprechende zu haben. Mal sehen, was ich jetzt noch an Anfragen zu bearbeiten habe :-))).

Auch Ihnen eine Gute Nacht!

In der Hoffnung, dass E. coli und seine Kumpels den richtigen Weg finden mögen.

Sleep well

Dr. Rainer Schikore

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12.01.2006, 06:55 Uhr
Antwort

Entweder heute oder morgen bekomme ich das Ergebnis der Histo. Am Telefon hat man mir etwas von mittelgradigen Dysplasien aber nichts bösartiges erzählt?! So, da sind wir nun in einem Bereich, wo ich gar keine Ahnung habe...
Jedenfalls will ich mit dem Arzt selbst sprechen, da ich wissen will, wie es weiter gehen soll. Vor allem brauche ich noch nen Bericht für den mdk wegen Murnau. Mein niedergelassener Uro hält sich vollkommen raus - er verweist mich ans Krankenhaus - nett von ihm. Nachdem er meine Nierenwerte gesehen hat hat er noch eine Kreatinin-Clearance angeordnet - das Ergebnis bekomme ich nächste woche. Hilfe, ich sitze auf heißen Kohlen und bin total unruhig.
Da mein Darm futsch ist, darf ich heute noch notfall mäßig zum Gastroenterologen...ohwehe der kommt mir mit Diagnostik - nix Magenspiegleung und nix Darmspiegelung - hatte ich schon im letzten Jahr zweimal.

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12.01.2006, 18:13 Uhr
Antwort

Hilfe, ich habe gerade mit meinem Urologen telefoniert - meine Nierenfunktion ist eingeschränkt. Jetzt habe ich erst recht angst.

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13.01.2006, 05:36 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

unter Dysplasie kann man vieles verstehen. Warten Sie die endgültige Histologie ab.
Bezüglich MDK: alle Ärzt angeben, die Sie behandeln, der MD schreibt alle an und fordert sämtliche Befunde von allen beteiligten Ärzten an.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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13.01.2006, 05:41 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

eingeschränkte Nierenfunktion ist relativ.

Wie war sie früher, wurde so etwas schon mal durchgeführt.

Oft ist sie einfach verschlechtert durch bestimmte Medikamente und kommt anschliessend wieder in den normalen Bereich zurück.

Bericht aufheben bzw. an den MDK weitereiten oder durch den Urologen weiterleiten lassen.

Müßte ja bei Ihrer Vorgeschichte ein Paket sein und kein Päckchen ;-)

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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13.01.2006, 06:35 Uhr
Antwort

Ja, es ist schon ein ziemlicher Haufen an Befunden.
Die Ärzte, bei denen ich jetzt kürzlich war haben zumindest deutlich gemacht, das sie mich bzgl. Murnau unterstützen.
Positiv ist, das mein Gyn im Krankenhaus angerufen hat, weil da soviel schief gelaufen war, als ich da war. Ich habe mich seitdem aus diesem Grund geweigert stationär zu gehen. Der leitende Oberarzt hat zu ihm gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen, er würde beim nächsten Mal darauf achten, das sowas nicht nochmal passiert und auf Wunsch würde ich auf eine andere Station kommen (das Pfegepersonal ist dazu übergegangen mich nicht ernst zu nehmen, was Folgen hatte - und wenn ich nicht ernst genommen werde, muß ich auch nicht in sKrankenhaus). Ich bin im MOment total geschockt wegen der Nierenfunktion. Mein blöder Urologe hat einfach nur gesagt, so kann es nicht weiter gehen sonst verliere ich sie irgendwann, aber er habe keine Zeit und wolle das auch nicht am Telefon klären...). Ich habe einfach nur angst vor dem Termin, weil ich nicht weiß, was Sache ist. Ich habe den halben Tag geweint. Vor allem, weil die Infekte ja immer noch da sind...und ich nicht weiß, wie es weiter gehen soll. Im Krankenhaus habe ich Gentamycin bekommen, was ja bekannt lich die Niere schädigen kann...aber sonst war ja nix mehr sensibel.
Ich habe einen blutigen Infekt, aber ich nehme kein Antibiotikum. Was schädigt mehr; der Infekt oder das AB? Und mein Darm hält die ABs auch nicht mehr auf.
Bisher habe ich das ganze für sehr lästig und schmerzhaft aber nicht wirklich gefährlich gehalten - das hat sich heute geändert. Ich mache mir Sorgen, das es gefährlich werden könnte.
Was ist wenn sie in Murnau auch keine neue Idee haben.
Mittlerweile würde ich mir sogar den Schrittmacher implantieren lassen,wenn ich wüßte, die Infekte würden aufhören.

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13.01.2006, 07:46 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

bezüglich der Nierenfunktion müssen Sie einfach abwarten. Lässt sich von außen natürlich gut sagen, wenn man nicht betroffen ist.

Aufgrund unseren langen Mailwechsels kann ich mich nicht mehr erinnern, ob folgende Dinge schon einmal durchgeführt wurden:

Dauerspülung der Blase über einige Tage mittels NaCL- oder PVP-Lösung durch Spülkatheter zum Ausschwemmen der Keime? (geht natürlich nur stationär).

Täglich einmalige Gentamycin-Instillation mittels Einmal-Katheter für 10 Tage (geht nicht auf die Nieren, da es nur lokal in der Blase wirkt)? (kann man zu Hause selber machen, nach entsprechender Anleitung; das ginge auch mit einer PVP-Lösung)

Instillation von Cystistat? (soll auch einen positiven Effekt haben, hat bei meinen Patientinnen zum großen Teil geholfen)

Von oraler, i.m. oder i.v. Antibiotika-Gabe würde ich an Ihrer Stelle jetzt Abstand nehmen.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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14.01.2006, 05:55 Uhr
Antwort

Die Spülung mit NACl wurde nur direkt nach der OP gemacht. Den Vorschlag hatte der OA aber auch scohn mal gemacht. Spülung mit PVP wurde noch nicht gemacht. Was ist Cystistat? Noch nie gehört - noch nie gemacht. Instillation von GEnta wurde schon mal gemacht. Es hat solange geholfen, wie ich es gemacht habe. Allerdings hat der Arzt gesagt, man dürfe es nur 10 Tage machen und auch nur 30 Min einwirken lassen, da man eben sonst keine systemische resorbtion ausschlie´ßen kann.
Was mir ja noch zumindest symptomatisch geholfen hatte ist Uro stilloson.
Dann gibt es ja tatsächlich noch ein paar Sachen die ich ansprechen kann. Der OA hatte vorgeschlagen, das ich mir immer über nacht einen Dauerkatheter legen solle. Das habe ich auch noch nicht gemacht.

Trotzdme wünsche ich einen schönen neuen Tag - in einer Stunde kann ich zumindestens auf den Markt gehen. Ich hatte eine etwas schlafarme nacht.

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15.01.2006, 04:23 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

ich arbeite z. Z. von zu Hause und kann somit nicht in die Rote Liste schauen, um genau zu sagen, welche Inhaltsstoffe enthalten sind.

Das mit der systemischen Resorption von Genta bezweifle ich, sonst müßten ja auch die Inhaltsstoffe des Urins resorbiert werden (habe allerdings bislang auch nichts entsprechendes gefunden).

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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16.01.2006, 05:27 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Schikore,

also................................
anscheinend gab es kleine Hinweise auf IC in der Gewebeprobe, was aber laut Pathologen nur von Relevanz wäre, wenn ich Beschwerden ohne das Vorliegen von Bakterien hätte - bei mir sind aber Bakterien immer glücklich (ich bin ein hervorragendes Medium...), weiter Metaplasien und Dysplasien, aber KEIN Hinweis auf Malignität.
Weiter verhandelt der OA mit der Krankenhausapotheke, damit die das quasi Uro Stilloson dort herstellen.
Und meine Nieren...mal schaun.
Man(n) hat mir Blut abgenommen um die Werte noch mal zu kontrollieren und sieht dann weiter... .
Das Katheterisieren tut sau weh - seit der TUR/PE-Blase (was heißt TUR???). Wenn das nicht besser wird, leg ich mir nen Dauerkatheter (aber nur einen ganz weichen!!!).

SChönen Abend wünsche ich
Siggi

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16.01.2006, 09:25 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

TUR = TransUrethrale Resektion = Entfernung von Gewebe durch die Harnröhre (als Anhang käme noch B=Blase oder P=Prostata).

In Cystistat ist eine Substanz, die eine bestimmte schützende Schicht in der Blase ersetzt, um es mal laienhaft auszudrücken. Uropol scheint auf dem gleichen Prinzip zu beruhen.

Einfach mal bei Google nachschauen, da gibt es genauere Infos über beide Produkte.

Ebenfalls schönen Abend

Dr. Rainer Schikore

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19.01.2006, 03:01 Uhr
Antwort

Irgendwie habe ich keine Nerven oder Kraft mehr. Ich habe Probleme beim Katheterisieren, es tut schweinemäßig weh - stark entzündet halt. Antibiogramm zeigt nur Sensibilität auf Genta - super bei eingeschränkter Nierenfunktion.
Ein Urologe hat mir jetzt nen suprapubischen angeboten. Würden Sie sich den legen lassen.
Ich mittlerweile schon - ich will nämlich nicht mehr - ich will nur noch Ruhe. Die meisten meinen, der Cystofix würde nur nachteile bringen. Daher bin ich am hadern.
Jedenfalls sind die Krämpfe nicht mehr erträglich. Außerdem habe ich angst. Immer wieder fange ich an zu zittern - das Nierenlager tut weh, aber richtig Fieber habe ich nicht.
Puhh, ich bin total entnervt.

Grüße
Siggi

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20.01.2006, 03:16 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,
wenn Genta wirkt, würde ich Uro-Nebacetin-Instillationen machen lassen. Wie schon gesagt, glaube ich nicht, dass Genta über die Blasenschleimhaut in einem schädigenden Maß resorbiert wird.

Einen suprapubischen DK würde ich zumindest versuchen, wenn er keine Verbesserung bringt, kann er jedezeit wieder entfernt werden.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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20.01.2006, 04:51 Uhr
Antwort

ICh habe wieder eine Nierenbeckenentzündung und habe aber die stationäre Behandlung verweigert - ich halte es auf der Station nicht aus, dazu ist zu viel Mist dort passiert. Zudem hat mich heute der niedergelassene wieder behandelt wie der letzte Dreck. Da bekommen mich keine zehn Pferde mehr hin.
Ich will nicht mehr.
Die Werte im Krankenhaus haben die eingeschränkte Nierenfunktion bestätigt.
Puhh, ist das ein Mist. Wenn die Entzündung abgeklungen ist wollen sie einen Cystofix legen - falls sie abklingt.

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20.01.2006, 06:15 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

bei einer gesicherten Nierenbeckenentzündung würde ich Ihnen die stationäre Behandlung sehr ans Herz legen.
Auch sollten Sie, in Ihrem Fall, den Cystofix unter stationären Bedingungen legen lassen. Wie Sie allerdings schon gesagt haben, falls die Entzündung abklingt.
Gibt es denn keinen anderen Urologen in der Nähe oder keine andere urol. Klinik?

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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20.01.2006, 07:34 Uhr
Antwort

Die Ärzte in dem KH sind ok - aber das Pflegepersonal nicht. Dort war ich ja auch heute in der Ambulanz.
Mich kostet es total überwindung überhaupt zu einem Urologen zu gehen...

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20.01.2006, 08:24 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

dann erklären Sie den Ärzten in aller Deutlichkeit, warum Sie sich gegen eine stationäre Behandlung wehren. Es gibt auch die Möglichkeit, so meine Erfahrungen, dass man sich auf eine fachfremde Station legen lässt und nur von den fachspezifischen Ärzten behandelt wird.
Das passiert schon deswegen so oft, weil Spezialabteilungen per se permanent überfüllt sind.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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21.01.2006, 06:48 Uhr
Antwort

Naja, das Pflegepersonal hat mich unter der Rubrik hysterisch und übertreibt eingeordnet - ich hatte Schmerzen und keiner hat reagiert. Resultat war, das der Urin nach einer Woche total blutig wurde und ich Fieber bekam, OP mußte verschoben werden, da erst der Infekt behandelt werden mußte. Nur ein Beispiel von vielen. Der OA weiß das und meinte, egal wo man zum xten mal mit dem gleichen Problem hingeht kommt es irgendwann so das manche einen nicht mehr ernst nehmen. Da müßte ich drüber stehen. Die Infekte seien ja da...da die Ärzte das wissen, habe ich auch kein Problem mit denen.
Ich steh da aber nicht drüber. Ich fühle mich diesen Idioten absolut ausgeliefert. Und es ist ein beschissenes Gefühl auf einer Station mit schmerzen zu liegen und nix passiert - dann kann ich mich auch mit den Schmerzen zu hause ins Bett legen, da fühle ich mich wohler.
Und was mein Urologe heute zu mir gesagt hat ging total unter die Gürtellinie. Da habe ich in der Tat angefangen zu weinen - und bekam von ihm gesagt, ich solle nicht hysterisch werden. Wozu sollte ich irgendeinem trauen?

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22.01.2006, 11:21 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

trauen Sie zumindest denen, die Ihre Probleme ernst nehmen. Es gibt immer Situationen, in denen man als Simulant oder Querulant hingestellt wird. Da hilft wirklich nur Augen zu und durch, auch wenn sich das so leicht sagen lässt.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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22.01.2006, 11:27 Uhr
Antwort

Mein Urin ist wieder total blutig und es kommen Blutgloagel...
Vermutlich werde ich morgen dann doch im Krankenhaus bleibe - zu hause wird es ja doch nicht besser... Hilfe, ich wünschte ich hätte wenigstens die Nerven um diese Höllenstation durchzu stehen. Ich habe gestern noch mit meinem Frauenarzt telefoniert, der konnte nicht verstehen, das ich nicht im KH geblieben bin (Argument - die Schwestern müssen doch nur drei Flaschen am Tag anhängen, die restliche Zeit brauch ich die doch nicht, da können die mir doch egal sein...). Mhh. Ich wünschte ich könnte das so gelassen sehen.
Und das allerschlimmste - spätestens eine Woche später ist die Niere eh wieder entzündet. Ich hoffe die KK bearbeitet den Antrag schnell. Murnau ist das einzige worauf ich noch hoffe.

...und ich habe mittlerwiele doch Fieber. Aber ich gehe nicht vor morgen (der OA hat am WE keinen Dienst...).

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22.01.2006, 11:42 Uhr
Antwort

Wieviele Beiträge kann man eigentlich anhängen ;-)...
jedenfalls bin ich gerade dabei Schlafanzüge zu bügeln und ohne Computerpuzzles geh ich nicht ins Krankenhaus...

Ansonsten, ein schönes Wochenende oder das, was noch davon übrig bleibt.

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22.01.2006, 11:44 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

Ihr Frauenarzt hat Recht. Außerdem kann ich nicht glauben, dass man Sie als Simulant bezeichnet, wenn der Urin blutig ist. Vielleicht kann ja der OA auch mal mit dem Pflegepersonal sprechen, wer geht schon gerne freiwillig ins KH.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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22.01.2006, 11:47 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

keine Ahnung, das ist der 38. zu diesem Thema.

Auch Ihnen noch ein schönes Restwochenende.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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22.01.2006, 11:48 Uhr
Antwort

Naja, als Simulant wurde ich auch nicht bezeichnet - nur als Hysterikerin . Die Ärzte hatten damit nix zu tun nur ein paar Schwestern. Die meinten auch mein Fieber sei von der Wärmflasche gekommen (ich hatte 39,5).
Wobei, nachdem tagelang nix passiert ist, obwohl ich Schmerzen hatte bin ich auch recht emotional geworden - ich war stinksauer. Vor allem als dann noch die OP wegen der starken Nierenbeckenentzündung abgesagt wurde ---und vorher meinte das Personal, ich könne doch gar keine Schmerzen haben...

Puhh, da werd ich rasend...

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23.01.2006, 09:35 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

ob Hysteriker(-in)oder Simulant(-in), das was am Ende herauskommt, ist doch wohl das Gleiche. Auch wenn man als Personal Aggressionen entwickeln möchte, so sollte man in der Lage sein, im Rahmen seines Berufes zu versuchen, trotzdem adäquat zu reagieren.

Wie äußert sich das denn, wenn Sie rasend werden :-))))?

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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24.01.2006, 10:24 Uhr
Antwort

Naja, zum einen werde ich sehr direkt und sage ohne Hemmungen was ich denke - zwar werde ich nicht in dem Sinne frech oder greife jemanden persönlich an aber halt sehr unverblümt und gnadenlos. Außerdem bin ich teilweise doch schon emotional geworden und habe viel geweint, aus purer Verzweiflung und HIlflosigkeit. Es ist ein schreckliches Gefühl wenn man mit Schmerzen nicht ernst genommen wird , vor allem, wenn man im Krankenhaus ist, wo man eigentlich davon ausgeht, das einem geholfen werden sollte und man keine Schmerzen haben bräuchte.

Im Moment warte ich auf das Ergebnis des Antibiogramms. Davon hängt ab, ob ich ins Krankenhaus muß oder nicht.

Was ist eine Glomerulonephritis? Meine rechte niere scheint kontinuierlich blasser im Sono und dementsprechend schlechter durchblutet. Der Krea sinkt einfach nicht mehr... .

Nebenbei eine posistive Erfahrung. Ich war heute bei einem anderen Urologe der SEHR nett war. Er war ruhig, freundlich und hat sich Zeit genommen. Ich war eine ganze Stunde im Sprechzimmer. Was ich sehr angenehm fand, war, das er mir angeboten hat, wenn ich Sorgen habe, ich jeder Zeit zu ihm kommen darf, auch wenn ich nur das Gefühl habe, ich bräuchte einen Gesprächspartner. Ich war sehr überrascht. Naja, das ich mit den Nerven am Ende bin ist momentan nicht zu übersehen. Das ein Arzt darauf Rücksicht nimmt, ist ja leider nicht selbstverständlich. Im übrigen hat er mich ernst genommen trotz das er gemerkt hat, wie es um meine Nerven steht. Außerdem meinte er, mit akuten Schmerzen dürfe ich immer auch ohne Termin kommen. Der andere Urologe hat da ja gar nichts mehr gemacht, sondern mich ins Krankenhaus geschickt.
Ein Lichtblick, vll kann man sich ja doch auf einen Urologen verlassen.

Schöne Grüße
Siggi

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24.01.2006, 21:16 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

eine Glomerulonephritis ist grob gesagt eine Entzündung der Filtereinheiten in der Niere. Dadurch kann die Nierenfunktion nachlassen.

Eigentlich ist es ein Spezialgebiet der Nephrologen (Internisten mit entsprechender Facharztausbildung), allerdings gibt es auch Urologen, die sich auf diesem Gebiet gut auskennen und entsprechend fortgebildet sind.

Es freut mich sehr, dass Sie einen Urologen gefunden haben, der sich für Ihre Problem Zeit nimmt (ich hoffe auch in Zukunft).

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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27.01.2006, 07:17 Uhr
Antwort

Lieber Herr Schikore,

was halten Sie von folgender Situation:
Der Grund für die Auseinandersetzung mit meinem niedergelassenen Uro war folgendes: Beim Ultraschall war die Blase gefüllt (400ml) und er unterstellte mir, extra nicht zu katheterisieren, um krank zu werden. Ich war ziemlich fertig, bin ziemlich fertig. Daher hat mein FA dort angerufen. Mein FA ist nicht der Meinung, das die Blase psycho. ist, aber er denkt, das ich trotzdem in eine Klinik sollte. Der Uro denkt an eine psych. Blasenstörung inkl. der Infekte. Mein FA hat auch im KH angerufen, wo ich ja mittlerweile Monate verbracht habe und die denken auch NICHT an eine psychos. Sache.
Da ich total am Ende bin, wäre ich fast freiwillig in eine Klinik gegangen. Mein Psychotherapeut (Arzt, spez. auf Psychosomatik!!!) und mein Hausaarzt haben mich davon abgehalten. Der Psycho. glaubt nicht an eine psychosomatische Ursache und meint, das daher ein Klinikaufenthalt nix bringt. Die Ursach e für meinen nervl. Zustand sei klar - die Gesamtsituation. Mein HA sieht es genauso.

So, ich werde heute verm. ins Krankenhaus wegen des INfektes gehen, es wird tortz AB nicht besser, und werde den Infusionen zustimmen. Vll geht es auch ambulant.

Auf jeden Fall habe ich gründlich die Nase voll, über dieses Psycho Thema zu diskutieren - dasw macht mich fertig. Wenn es so einfach wäre, in eine Psychiatrie zu gehen und dann wären die Infekte wesch - ich würde es machen. Das habe ich dem Thera gestern auch gesagt, er bezweifelt den Nutzen.

Ich finde es toll, wenn Fachleute sagen, es ist nicht so, aber jemand der nicht vom Fach ist, darauf besteht.

Ich wünschte, die würden mal miteinander kommunizieren, aber der Uro will nicht, da er genau wei´ß, das er nicht recht bekommt. Außerdem danke ich meinem FA dafür, das er zu dieser Kommunikation bereit ist.
Sorry, wenn das alles verworren ist - aber die Situation ist eben verworren.

Gruß
Siggi

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27.01.2006, 18:48 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

ich glaube auch nicht, dass Ihre Probleme psychogen sind.

Ich glaube allerdings, dass durch die organische Grunderkrankung immer mehr psychische Belastungen hinzukommen.

Sie sollten beide Wege beschreiten:

1.) Hoffen, dass eine Lösung der organischen Krankheit näher kommt.

2.) Unterstützend eine psychotherapeutische Behandlung in Anspruch nehmen.


Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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28.01.2006, 10:52 Uhr
Antwort

Danke!
Die beiden Wege gehe ich. Mein Psychotherapeut meint, es könne sein, das ich in einer psychosomatischen Klinik labiler würde, außerdem würde es die Zeit, bis was mit der Blase passiert verlängern.
Manchmal fange ich aber an gewaltig an mir selbst zzu zweifen.

Zum Glück habe ich einen Psychotherapeut, von dem ich den Eindruck habe, das er mich versteht. Zwar kann er auch nichts an der Situation ändern aber ich komme zumindest meist gestärkt wieder raus. Damit meine ich, wenn ich hin gehe und im totalen Loch bin, geht es mir anschließend wieder besser und ich bin wieder fast normal. Die letzte Woche habe ich fast nur geweint, seit meiner Therapie vor drei Tagen aber kaum.

Das blöde Antibiotikum schlägt nicht an - bin aber auch die meiste Zeit am Brechen oder habe Durchfall - jetzt gehe ich mit MCP und Loperamid dran...ich will keine Infusionen (obwohl mein Hausarzt gesagt hat, wenn es nötig ist, würde er es ambulant machen - im MOment haben tatsächlich alle die EInsicht, das es mir zu hause deutlich besser geht, da ich im Krankenhaus ziemlich schnell die Nerven verliere).

Schönes Wochenende - es ist wunderbar sonnig und trocken kalt. Ich liebe dieses Wetter (wenn man entsprechend gekleidet ist).
Noch ein Grund nicht in s KH zu gehen. ICh baue da körperlich immer total ab und brauche ewig um wieder auf die Beine zu kommen.

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30.01.2006, 05:40 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,
ich kann schon verstehen, dass man sich zu Hause am wohlsten fühlt.

Leider können die Ärzte, schon aus Zeitgründen, die Behandlung nicht bei Ihnen zu Hause durchführen.

Der momentane Weg scheint für Sie wohl am angenehmsten zu sein.

Auch wenn das WE schon zu Ende ist, so hoffe ich auf einige weitere sonnige Tage.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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07.02.2006, 12:32 Uhr
Antwort

Hallo Herr Schikore,

dank erneuter heftiger Entzündung war ich mal wieder im Krankenhaus. Dort hat man nun auch einen Cystofix gelegt. Im KH bin ich damit ganz gut zurecht gekommen. Und nun?...Ich bekomme absolut die Krise. Ich habe im Minutentakt Krämpfe in der Blase oder Harnröhre. Außerdem ein starkes Fremdkörpergefühl. Mein Hausarzt hat heute den Verbandswechsel gemacht und hat gesagt, die Punktionsstelle sei gerötet... . Was bedeutet das? Bekomme ich jetzt ev. noch Probleme mit der Eintrittsstelle?
Ich fühle mich total erschlagen und bin absolut fertig. Hoffentlich war es wirklich die richtige Entscheidung. Wie lange dauert es, bis man sich daran gewöhnt hat?
Leider hat man mir im KH nicht viel zur Handhabung gesagt. Meine Stoma und Inkonti.Beraterin kommt zum Glück anfang nächster Woche.

Ich wünsche mir nichts sehnlicher als ein heißes Bad.

Schöne Grüße

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07.02.2006, 19:02 Uhr
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Hallo Siggi,

dass die Einstichstelle primär gerötet ist, ist durchaus normal. Oft hilft etwas PVP-Salbe um die gerötete Stelle. Ansonsten wäre die Einnahme von krampflösenden Medikamenten indiziert. Allerdings verstehe ich nicht, warum Sie Krämpfe in der Harnröhre haben, denn der Suprapubische liegt normalerweise direkt unterhalb der Bauchdecke in der Blase (ist es ein Ballonkatheter oder ein angenähter Katheter?).

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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07.02.2006, 20:40 Uhr
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Der Katheter ist sowohl geblockt als auch angenäht.
Ich verstehe die Krämpfe auch nicht. Ich habe zumindest das Gefühl es wäre die Harnröhre - es sticht bis in die Schamlippen, also ziemlich weit unten.

Puhh, ich bin entnervt. Der transurethale der normalerweise unangenehmer sein sollte, hat mich deutlich weniger gestört- wie lange dauert das, bis man sich dran gewöhnbt?
Wieso hab ich Krämpfe, wenn die Blase gelähmt ist, das ist nicht fair?

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07.02.2006, 20:52 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

das ist für mich nicht nachzuvollziehen. Entweder näht man an, weil es keine Blockung gibt oder man näht nicht an, weil der Katheter in der Blase geblockt ist.

Die jetzigen Beschwerden können natürlich auch dadurch entstehen, dass Ihre gequälte Blase jetzt noch einen Stich von oben bekommen hat. Ich weiss zwar nicht wie es bei Ihnen weiter geplant ist, aber wenn die Schmerzen nicht nachlassen, könnte man ein Mittel (z. B. Xylocain), einige Male instillieren (Versuch macht klug).

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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07.02.2006, 21:10 Uhr
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Meinen Hausarzt hat das auch gewundert /der hat den Verband gewechselt. Aber ich bin mir absolut sicher - ich war bei bewußtsein (auch wenn ich mir das wärend der Prozedur anders gewünscht hätte, außderdem ist es ein Ballonkatheter - Ventil ist wie bei den anderen vorhanden). Vielleicht hatte der Arzt angst, ich reiße ihn mir sonst raus...aber ehrlich gesagt könnte ich das auch so, wenn ich wollte aber das will ich nichgt - das sollen die Herrschaften in weiß lie ber machen.
Naja, wenn sie einfach beleidigt ist, dann könnte es ja weggehen. Ich hoffe es zumindest. Morgen gehe ich nochmal hin wenn es nicht besser wird., Vesikur, Novalgin und Buscopan habe ich schon genommen.

Und zum xten mal - danke das Sie sich die Zeit nehmen, solche Fragen zu beantworten!

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07.02.2006, 21:29 Uhr
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Hallo Siggi,

dafür nicht.

Bin sowieso noch am Schreibtisch -> der übliche Bürokram. Habe ja nach 10 Stunden Praxis nichts besseres vor, die family kennt es nicht anders.

Also sehe ich die Beantwortung der Mails eher als Abwechselung.

Ich würde mir die Naht entfernen lassen, ist ja ein zusätzliches Infektionsrisiko. Entweder hat der Kollege Vertrauen in seine Arbeit oder nicht.

Bei Gelegenheit: Gibt es Neuigkeiten bezüglich Murnau?

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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08.02.2006, 02:16 Uhr
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Heul.
Nein, ich habe immer noch keine Post bekommen von der KK.
Aber als es mir vor zwei Wochen so schlecht ging habe ich in Murnau angerufen. Die meinten, ich bekäme innerhalb von 1 Tag ein Bett sobald die Kostenübernahme da ist.

Kann es auch ein Grund sein, wenn ein Katheter von beiden Seiten fixiert ist, das das weh tut? (Die Blase muß ja nun direkt unter der Bauchdecke liegen. Tut sie das sonst auch? Der Arzt hatte den Katheter angezogen, um zu merken, das er richtig geblockt ist. Dann hat er sofort genäht. Vom Gefühl her würde ich sagen, es drückt am Sphinkter und der krampft. Aber ich habe schon die Maximalmenge Vesikur genommen und es krampft immer noch.
Mhh, vll überwinde ich mich morgen (bzw. heute ;-) ) und gehe ins Krankenhaus.

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08.02.2006, 04:00 Uhr
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Eine ganz wichtige Frage:
Wie versorgen Sie einen Cystofix. Mir erzählt jeder etwas anderes. Die Pfleger in der Ambulanz haben einfach ein normales Pflaster draufgemacht. Der Arzt meinte aber, es sollen Schlitzkompressen drunter. Das hat auch die Inkontinenzberaterin gemeint, da sonst das Infektionsrisiko zu hoch sei. Der Arzt sagt, alle zwei Tage wechseln, die Inkontiber. zwei mal pro Woche.
Das Pflaster aus dem KH habe ich abgemacht, da der Katheter nicht richtig fixiert war. Ich habe jetzt Schlitzkompressen drunter gemacht. So fühle ich mich etwas sicherer. Ist es normal, das da soviel Sekret austritt?
Im KH haben die nicht einmal desinfiziert vorm wechseln. Das habe ich auch nachgeholt.

Ich bekomme echt die Krise. Ich habe den halben Tag geweint. Es tut mehr weh als vorher. Am liebsten würde ich den rausziehen. Die Krämpfe kamen laut KH davon, das der Katheter richtung Sphinkter reingerutscht sei. Aber gut geht es mir immer noch nicht. Ich will nciht mehr.

Gruß
Siggi

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09.02.2006, 01:32 Uhr
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Hilfe, ich habe total Schmerzen, Krämpfe, aber mehr als Buscopan/NOvalgin sagt das KH nicht dazu. Wenn denen bis nächste Woche nix einfällt bestehe ich darauf, das der Cystofix entfernt wird. Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr. Einfach nur Krämpfe...............
Aber kein Infekt. Na toll, mir geht es trotzdem unterm Strich schlechter, als mit Infekt. Es sind ganz andere Beschwerden. Das einzige, was geht, ist liegen. So will ich nicht...

DIESER VERDAMMTE SCHEISS CYSTOFIX

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10.02.2006, 07:27 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

Problem 1: Ihre Blase ist sowieso überreizt.

Problem 2: Durch das Annähen gibt es zusätzliche Irritationen, wobei normalerweise die Naht nur in der Bauchhaut liegt und die Blase davon weit entfernt ist.

Problem 3: Da ich annehme, dass Sie einen Beutel angeschlossen haben, ist die Blase natürlich permanent leer und somit reibt die Spitze des DK an der Blasenwand und irritiert die Schleimhaut zusätzlich.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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10.02.2006, 08:43 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

die Versorgung des Cystofix handhabe ich ebenfalls unterschiedlich.

Es gibt Patienten, die möchten gar nichts darauf haben (haben auch seit Jahren nie Probleme), andere möchten PVP-Salbe mit Pflaster oder Schlitzkompresse, die nächsten nur Indianerfarbe mit einer unsterilen Kompressen. Der übernächste Patient hätte gerne eine kleine Rolle aus einer Kompresse unter den DK, damit dieser nicht abknickt usw.....

Auch die Verbandswechsel werden dementsprechend unterschiedlich gestaltet (von 2-mal täglich bis einmal pro Woche).

Letztlich wird auch der Wechsel des DK individuell festgelegt. Bei einigen Patienten muß alle 3 Wochen gewechselt werden, bei anderen alle 6 Wochen.

Der Mensch ist halt keine Maschine, wo in festgelegten Abständen die Wartung zu erfolgen hat.

Wenn die Krämpfe lt. Krankenhaus vom DK kommen, der gegen den Sphinkter gerutscht ist, dann hat die Naht wohl ihre Wirkung verfehlt.

Wie schon in der vorigen Mail angedeutet, glaube ich, dass das Hauptproblem die Dauerableitung des Urins ist.

Zwei Versuche:

Naht ab, DK unter die Bauchdecke ziehen, mit Kompresse, kleiner Kompressenrolle und Pflaster fixieren (ob mit oder ohne Desinfizienz bringt schon mittelfristig keine Änderung).

Falls keine Besserung: anstatt Dauerableitung in Beutel, zusätzlich Katheterventil rezeptieren lassen, so dass der DK mit der Spitze im Urin schwimmt und die Blasenwand nicht zusätzlich reizt. Dann bei Bedarf den Urin ablassen.

Der Sekretausritt ist normal, da sich in diesem Bereich ein Gang bildet. Ich würde den ersten Katheterwechsel auch frühestens nach 6 Wochen durchführen lassen (wenn möglich), damit sich der Kanal entsprechend festigen kann.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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10.02.2006, 08:48 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

versuchen sie es mit den Tipps aus der letzen Mail.

Wie ich schon vermutet habe, reizt die DK-Spitze durch die leere Blase an der Blasenschleimhaut.

Leider kann ich nicht nur am PC sitzen und sofort antworten :-(

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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10.02.2006, 10:51 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antworten.

NOCH liegt das blöde Teil... Das Teil ist so blöd, das es sogar bei gefüllter Blase an der unteren BLasenwand anliegt....grrrrrrrrrrrr (laut Ultraschall). DA mit angeschlossenem Beutel die Blase nicht leer wird, erfüllt er nicht seinen Zweck (ich hatte trotz Beutel 400ml drin und es war nix abgeklemmt).
Den komischen Faden haben sie sofort rausgemacht und den Sinn hat keiner verstanden (wohl ein Spleen von dem Arzt ;-) ).

Mhh, ich mache den Verband mit ganz kleinen Kompressen (5er, die ich noch vom Katheterisieren habe und die ich einschneide) und Fixomull drüber. Pflaster hat nicht so wirklich gehalten. Momentan wechsle ich alle zwei Tage (seltener geht NICHT - ich darf ja nur duschen, wenn ich ihn wechsle und normalerweise dusche ich täglich *heul*).

Die wollten schon nach zwei Wochen den Katheter wechseln gegen eine größeren - das habe ich verhindert. Ich hab nur gesagt, wenn er raus ist, kommt kein neuer rein. Daher meinten sie jetzt, ok, 4 Wochen und wenn er verstopft müßte ich halt früher kommen.

Puhh, ich bin frustriert. Ich kann mich kaum bewegen. Wenn ich mich nicht bewege tut nix weh. Es wird wohl tatsächlich so sein, das die Blase schon vorher zu mitgenommen war. Aber ich bin tatsächlich noch ohne Infekt. Das ist ein Rekord ohne AB in den letzten zwei Jahren. Daher bin ich so hin und hergerissen, ob ich das Ding wieder ziehen soll.
Wieso liegt der bei mir an? Der drückt teilweise auf den Sphinkter mit dem Resultat, das ich Urin ve3rliere...

Gruß
Schönes WE

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12.02.2006, 09:14 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

ist mir ja völlig unklar wie bei einer Ableitung über Beutel noch so viel Urin in der Blase bleiben kann (große Blasenkapazität, großes Divertikel)????

Ich würde wie gewohnt jeden Tag duschen, vorher den Verband abmachen. Kann ja nichts passieren: Leitungswasser ist so gut wie steril, sonst dürften wir es ja nicht trinken. Im Laufe des Tages vermehren sich mehr Bakterien unter dem Verband als man denkt.

Wie schon in der früheren Mails gesagt, benutzen viele Patienten gar keinen Verband. Ich kenne mehrere, die mit ihrem Supra jeden Tag schwimmen gehen.

Fragen Sie doch einmal nach, was für ein Supra gelegt wurde und wie lang das jenseits des Ballons liegende ende ist. Es gibt da nämlich ganz schöne Unterschiede. Die Katheter, die ich benutze haben ca. 1,5 cm Länge nach dem Ballon. Der Ballon braucht auch nicht mit mehr als 5 ml geblockt zu sein (Sie sind ja noch nicht so vergreist, das Sie sich das Teil herausreissen wollen ;-))))).

Viele Grüße und einen schönen Rest des Abends

Dr. Rainer Schikore

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12.02.2006, 11:21 Uhr
Antwort

Nö. Falls ich ihn mal rausziehe (kann schon passieren, wenn das so weiter geht - icgh habe wieder ne Entzündung - es riecht widerlich und der Urin ist trüb und es brennt zusätzlich). Aber ich werde vorher entblocken ;-) . Aber die Ärzte haben mir ja versprochen, wenn ich drauf bestehe, zeihen sie ihn raus. Also muß ich es dann gar nicht selbst machen. MOrgen früh bringe ich mal ein paar Bakterien ins Krankenhaus... . Der OA hat letzte Woche gejubelt als ich einmal(!!!) einen Uricult ohne Wachstum hatte.

Gestern war ich zum ersten mal duschen und es hat richtig gut getan. Allerdings sieht die Einstickstelle komisch aus - es hängt ein wenig weißes Sekret dran (Eiter?). Aber Beschwerden am Einstich habe ich nicht - es ist halt rot. Aber der Urologe meinte, das sei am anfang ganz normal.

Meine Blasenkapazität ist extrem groß. Divertikel habe ich keinen (mehr). Bei der Urodynamik gingen etwa anderthalb Liter rein. Allerdings lasse ich die Blase ja in der Regel nicht voll werdedn, sondern achte drauf, das max. 500ml drin sind. Von daher könnte die Kapazität auch mittlerweile abgenommen haben.

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13.02.2006, 02:19 Uhr
Antwort

Langsam aber sicher habe ich keine Kraft mehr.
Gerade habe ich mit der Barmer telefoniert. Es sieht so aus, das sie die Kostenübernahme für Murnau ablehnen- ich soll in ne Uniklinik fahren - da übernehmen sie ja die Kosten.

Ich will nicht mehr...das hat doch alles keinen Sinn.
Im Krankenhaus hat man mir heute den Infekt bestätigt (Bakterien 4fach positiv, massisch Leukos...); Tenor: Wenn Sie schmerzen haben, kommen Sie vorbei, aber an den Schmerzen ändern können wir eh nichts......................................................................

Woher soll man da bitte noch die Kraft nehmen...

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14.02.2006, 06:57 Uhr
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Der MDK in Kempten hat abgelehnt. ES gäbe angeblich äquivalente Kliniken, die einen Vertrag mit den kassen haben. Nur das ich schon in einem dieser Kontinenzzentren war.

ICH WILL NICHT MEHR

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14.02.2006, 08:52 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

ich würde den Supra belassen, wenn es eben geht.

Man hat bessere Möglichkeiten das Miktionsverhalten zu kontrollieren.

Das Sekret ist, wie schon früher angedeutet, eine normale Reaktion des Körpers.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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14.02.2006, 09:05 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

langsam weiss ich auch nicht mehr weiter.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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14.02.2006, 09:16 Uhr
Antwort

Liebe Siggi,

Sch....!!

Gibt es vielleicht die Möglichkeit sich von diesen Kontinenzzentren (müßte ja eigentlich Inkontinenzzentren heissen), überweisen zu lassen, da eine spezifische Behandlung nicht gegeben ist?

Ansonsten bin ich jetzt auch mit meinem Latein am Ende.

Allerdings würde ich mich über weitere Mails freuen.

Liebe Grüße

Dr. Rainer Schikore

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15.02.2006, 07:24 Uhr
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Die Gesellschaft heißt aber Kontinenz-Gesellschaft - für mich egal, da ich eh überkontinent bin.

Was fällt Ihnen an vergleichbaren Kliniken ein?

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16.02.2006, 08:30 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

eigentlich wenig.

Es gibt viele Kliniken, die sich rühmen auf Ihrem Leidensgebiet spezialisiert zu sein.

Es gibt wiederum Patienten, die zum einen begeistert waren, andere waren unzufrieden.

Man kann also pauschal nichts genaues sagen.

Fragen Sie doch Ihre kranke Kasse, welche Klinik sie in Ihrem speziellen Fall empfehlen würde, um langfristig die Kosten Ihrer Behandlung effektiv zu senken.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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16.02.2006, 09:16 Uhr
Antwort

Die Krankenkasse empfiehlt Herne.

Es gibt aber mal positive Neuigkeiten: Herne will mir frühestens MItte Mai Juni einen Termin geben. Murnau aber sofort. Der mdk-Arzt meinte, wenn ich das schriftlich vorlegen kann, darf ich nach Murnau - hab wieder einen Infekt mit dem multiresistenten Keim, der wohl wieder Antibiotisch behandelt werden soll (nur ein Präparat kommt in Frage...). Der OA hat beim mdk angerufen. Anscheinend ist Herne tatsächlich nicht schlecht. Der mdk meinte, bevor ich bis Juni noch 6 Infekte habe soll ich lieber direkt... .
Also setzte ich morgen Herne die Pistole auf die Brust: Entweder schneller Termin oder ein Fax das es erst dann geht und fahre nach murnau. Mal schaun was die sagen.

Puhh, ich bin so fertig. Dieses ganze auf und ab ist so anstrengend.
Drücken Sie mir bitte die Daumen - ich bin gerade eine Woche aus dem Krankenhaus und sie wollen mir wieder Meronem geben - trotz Cystofix.

Übrigens komme ich mittlerweile mit dem Cystofix einigermaßen zurecht. Die Schmerzen schienen wohl doch daran zu liegen, das er sehr neu war und die Blase sowieso strapaziert. Da es beim einlegen ziemlich schlimm war (plötzlich einschießender Schmerz), könnte es auch sein, das ein Nerv direkt getroffen wurde. Naja, da die Blase entzündet ist, habe ich Schmerzen, die sind aber jetzt wie bei einme Infekt und nicht wie letzte Woche - das war ja schrecklich.

Bin etwas positiver gestimmt.

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18.02.2006, 05:31 Uhr
Antwort

Hallo Siggi,

man kann die kranken Kassen am besten dort treffen, wo sie meinen, dass es besonders weh tut: beim Geld.

Ihre jetzige Strategie wird vermutlich zum schnellsten Ergebnis führen.

Ich nehme an, Sie werden mich auf dem Laufenden halten :-)

Schönes WE

Dr. Rainer Schikore

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09.09.2007, 04:48 Uhr
Antwort

Wir haben einen 18 Jáhrigen Jungen, der seit einem Jahr Querschnittgeláhmt ist und bis vor 5 Tagen einen Blasendauerkatheter hatte. Nun erhielt er einen Cystofix. Seit 2 Tagen hat er unkontrollierten Urinabgang ( oft und kleine Portionen). Aus dem Cystofix kommt kein Urin, der Schlauch kann jedoch angespúhlt werden. Dazu hat er noch eine Infektion der Cystofix-Eintrittstelle und der Blase, welche mit Antibiotika-i.v. behandelt wird. ist es móglich, dass sein Schliessmuskel immer offen ist? weshalb kommt kein Urin duch den Cystofix? Was kónnen wir unternehmen?

Herzlichen Dank fúr ihre Bemúhungen
freundliche Grússe