Guten Tag,
Ich bin 35 jahre alt und nässe seit gut 7 Jahren nachts ein. Anfangs war dies nur gelegentich, mittlerweile 6x/Woche. Vorher hatte ich wenige Unfälle pro Jahr (3-5x), die ich als fast normal gewertet habe. Als Kind war ich mit ca. 7-8 Jahren nachts nahezu trocken mit anfangs gelegentlichen Unfälle, später dann die wenigen 3-5 pro Jahr wie oben erwähnt.
Am Anfang des Bettnässens habe ich Windeln unregelmäßig getragen, immer dann wenn es häufiger vorkam oder im Urlaub o.ä. Vor knapp 2 Jahren habe ich angefangen jede Nacht Windeln zu tragen, da meine Schlafqualität durch die Angst vor dem Einnässen schlecht war. Meine große Sorge war meine Frau nass zu machen. Seitdem ich jede Nacht welche trage sind meine Schlaf- und Lebensqualität deutlich gestiegen, allerdings hat sich die Anzahl an nassen Nächte verdoppelt. Kann es sein, dass durch das Tragen von Windeln an sich, das Bettnässen sich verschlimmert? Ich schlafe deutich besser, aber es scheint das Problem zu triggern. Eine Rolle wird bestimmt ebenfalls spielen, dass ich seit dem regelmäßigen Tragen von Windeln, mich im Trinkverhalten nicht mehr einschränke...ich habe einfach keine Lust mehr, mich wegen meines Problemes einzuschränken und komme mittlerweile mit den Windeln sehr gut zu Recht...gibt zwar schöneres, es ist aber wirklich viel besser als nass zu werden.
Ich habe vor 1,5 Jahren mit meinem Hausarzt über das Problem gesprochen. Er sieht keine körperliche Ursache. Allerdings habe ich seit gut einem Jahr immer häufigeren Harndrang. Ich hatte noch nie eine gute Ausdauer aber es wird doch schlimmer. Ca. 1-2x/Woche verliere ich wenige Tropfen Urin (maximal münzgroßer Fleck, nie mehr). Der Harndrang ist an sich stark ausgeprägt, aber ich schafe es immer zur Toilette. Wenn ich nicht viel trinke kann ich locker 6 Stunden warten, wenn ich mehr trinke maximal 2 Stunden.
Deshalb folgende Fragen: 1) Kann das Tragen von Windeln (auch weil ich mich sicher fühle und deswegen gut schlafe) das Bettnässen wirklich verschlimmern? 2) Wenn dies der Fall ist, sollte ich versuchen wieder auf Windeln zu verzichten und meine Trinkmenge abends zu drosseln um die Anzahl an trockenen Nächte zu erhöhen,oder ist es nicht sinnvoll? 3) Gibt es einen Zusammenhang zwische das Bettnässen und den Harndrang tagsüber? 4) ist eine ernshafte Besserung des Bettnässen durch eine Vorstellung beim Urologen zu erwarten?...mein Hausarzt ist da eher skeptisch, wobei er noch nichts von dem Harndrang weiß.
Ich danke Ihnen für ihre Unterstützung, mit freundlichen Grüßen