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Harndrang/ Harnröhrenverengung

Kategorie: Special-harninkontinenz.de » Expertenrat Harninkontinenz | Expertenfrage

04.05.2010 | 12:28 Uhr

Hallo Expertenteam,

seit einem Jahr habe ich permanenten Harndrang. Alles fing damit an, dass ich kurz unterwegs war mit einer vollen Blase, aus dem kurz wurde aber sehr lange und meine Blase drückte immer mehr und mehr. Ich habe seeeeeehr lange eingehalten bis es nicht mehr ging und ich wohl oder übel draussen Pipi machen musste.(sonst wäre meine Blase geplatzt )
Nach dem Pipi machen hatte ich ein ganz komisches Gefühl in der Blasengegend, das Gefühl ist schwer zu beschreiben.
Seit dem Tag habe ich permanenten Harndrang, obwohl ich weiss das es sich noch nicht mal lohnt die Hose runterzuziehenund aufs Klo zu gehen da ja kaum was kommt geh ich, da ich den Druck nicht unterdrücken kann.
Bin momentan beim 3 Urologen, die ersten beiden haben mich noch nicht mal untersucht sondern nur Medikamente gegeben die ich nicht vertragen habe. Die gaben mit was gegen Reizblase, dadurch hatte ich schlimme Nebenwirkungen aber keine Besserung.
Zu meinem jetzigen Urologen habe ich vertrauen, er hat mich untersucht und bei der Blasenspiegelung festgestellt das ich eine Harnröhrenverengung habe.
Nun soll ich ins Krankenhaus wegen Harnröhrenschlitzung.
Hört das dann auf mit dem Druck kann ich dadurch mehr in der Blase haben ohne sofort den Drang zu haben aufs Klo zu gehen???
Bin Studentin und durch den Harndrang fühle ich mich noch nichtmal in der lage zur Uni zu gehen. Kann kaum noch weg oder so.
Psyche schliessen alle Ärzte bei mir aus, ich auch da ich mich abgesehen von dem Harndrang sehr gut fühle, aber mittlerweile belastet mich das sehr.

Was soll ich tun? OP ja oder nein?
Kann die OP auch Nebenwirkungen haben?

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Bisherige Antworten
Experte-Schikore
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04.05.2010, 07:20 Uhr
Antwort von Experte-Schikore

Hallo,

leider kann ich, ausser der Blasenspiegelung, nicht erraten, was bei Ihnen alles durchgeführt wurde.

Ich schreibe Ihnen jetzt, wie ich vorgehen würde, wenn Sie zu mir kämen:

Katheter-Urinuntersuchung mit Anlegen einer Kultur. Blase entleeren und Resturinkontrolle mittels Ultraschall. Falls Restharn in der Blase bleibt, Termin für eine Blasenspiegelung und Harnstrahlmessung.

Dann könnte man am ehesten herausfinden, wo die Ursache liegt.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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04.05.2010, 07:50 Uhr
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Hallo Herr Schikore,

alle 3 Urologen haben bei mir nur eine Urinuntersuchung gemacht, aber keine Katheteruntersuchung und nichts festgestellt.
Erster Urologenbesuch: Ich bekam Oxybutynin 5mg, hat mich umgehauen, hab es aber trotzdem genommen. Ausser der Nebenwirkung kaum eine Wirkung. Danach Spasmex, auch nichts gebracht, wieder nur Nebenwirkung.
2 Urologe: Erst verdacht auf Ic, was ich super lächerlich fand, denn meines wissen ist dies schwer diagnosierbar und er hat nur Urinprobe und Ultraschall gemacht. Bekam Emselex und Uro Tablinen. Beim zweiten Termin hieß es, ich hab ne Reizblase. Hm von IC zu Reizblase....
Der jetziger Doc hat Urin+Ultraschall und zum Schluss Blasenspiegelung gemacht, bei der Blasenspiegelung hat er gesagt das an einer Stelle ein wiederstand ist und das tat auch ziemlich weh als er dieses Blasenspiegelungdings eingeführt hat. (Beim einführen tat nichts weh, erst als er ein wenig weiter geschoben hat musste er mehr Druck ausüben was weh tat und brannte.)
Von Restharn oder so hat er nichts gesagt, nur das eine Harnröhrenverengung besteht und er mir rät ne Schlitzung zu machen.
Habe in 2 Wochen Termin zur Schlitzung, sollte ich noch einen Arzt zur Rate ziehen????
Kann durch eine Verengung permanenter Druck entstehen?

Danke für Ihre Antwort

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04.05.2010, 07:56 Uhr
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PS: Harnstrahlmessung wurde nicht gemacht, aber ich merke selber dass ich da nicht viel Druck habe und das der Strahl... hm wie soll ich es ausdrücken... nicht geradeaus kommt sondern komisch mal rechtsbünding mal links oder im wechsel.
Sorry Herr Schikore weiss wirklich nicht genau wie ich das beschreiben soll

Experte-Schikore
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06.05.2010, 06:15 Uhr
Antwort von Experte-Schikore

Hallo,

wenn eine Urinkultur angelegt wurde, diese negativ war und kein Restharn vorhanden ist, dann würde keine Schlitzung durchführen.
Wie sieht es mit einem Miktionsprotokoll aus? Da kann man ja sehen, für welche Mengen Sie wann zur Toilette gehen?

Durch eine Verengung kann nur dann Druck entstehen, wenn die Blase nicht leer wird.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

Experte-Schikore
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06.05.2010, 06:18 Uhr
Antwort von Experte-Schikore

Hallo,

macht nichts! Bei Frauen kommt der Harnstrahl, je nach örtlicher Anatomie, der Harnstrahl nicht immer gerade heraus.

Führen Sie einmal ein Miktionstagebuch und sagen Sie mir, ob ein Restharn besteht.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore

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06.05.2010, 09:59 Uhr
Antwort

Hallo Herr Doktor,

wie gesagt mein jetziger Urologe hat anhand der Blasenspiegelung die Verengung festgestellt. Ob Restharn besteht oder nicht hat er mir nicht gesagt.

Ich habe festgestellt, dass ich zbsp. in einer Std. 2- 3 mal aufs Klo gehe. Ich zwinge mich auch nicht öfters zu gehen, habe aber innerhalb kürzester zeit wieder Druck, mal gelingt es mir mal nicht. Jedesmal kommt relativ wenig Urin, ich habe aber den Druck als ob meine Blase rappelvoll ist.

Beim schlafen ist es so, dass ich durch den Harnddrang aufwache, auch wenn ich totmüde bin , ab und zu verdrenge ich es und schlafe weiter, dass klappt aber nicht immer. Einmal in der Nacht steh ich schon auf, nicht jede Nacht, aber der druck ist permanent vorhanden.

Ich habe am 20.5 den Termin im Krankenhaus, würde der Arzt mich denn vorher auch im Krankenhaus untersuchen, oder schlitzt der sofort nur weil mein Urologe mich überwiesen hat.
Sollte ich die im Krankenhaus drauf aufmerksam machen, dass Restharn usw bei mir nicht untersucht worden sind.

Ich will das nicht mehr, langsam reicht es wirklich, ich will normal leben und gehen wenn es sein muss und nicht permanentes Druckgefühl haben.

Danke nochmal für Ihre Antworten.

Experte-Schikore
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08.05.2010, 08:18 Uhr
Antwort von Experte-Schikore

Hallo,

rufen Sie Ihren Urologen an und fragen wie viel Restharn in der Blase bleibt.

Führen Sie in den nächsten Tagen ein Miktionsprotokoll. Da kann man erkennen, für welche Urinmengen man wann zur Toilette geht (müßte es im Internet geben).

Daran kann man auch erkennen, ob ein organisches oder psychisches Problem dahinter steckt.

Viele Grüße

Dr. Rainer Schikore