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Weitere Diagnostik veranlassen? Botox spritzen lassen?

Kategorie: Special-harninkontinenz.de » Expertenrat Harninkontinenz | Expertenfrage

15.03.2024 | 22:22 Uhr

Guten Tag, 

 

ich bin 48 Jahre alt und habe mehrere chronische Erkrankungen und das auch schon länger z.b. Gelenkrheuma, Arthrose, chronische Borreliose, histaminintoleranz, lactoseintoleranz.  Seit 2009 habe ich eine Drang und Belastungsinkontinenz und eine überaktive reizblase vom Urologen diagnostiziert bekommen. vorher immer wieder Blasenentzündungen, mehrmals im Jahr. Die wurden mit zwei Antibiotika mehrere Wochen behandelt und L- Methionin zum ansäuern und ich nahm zusätzlich Kranberry Kapseln. Die Blasenentzündungen sind sehr viel weniger geworden. Mein Hauptproblem ist zur Zeit, mein Harndrang. Gehe manchmal alle halbe Std. zu Hause, höchstens eine Std dazwischen. Auswärts schon mal 1,5 Std wenn es nicht anders geht. Aber oft fängt es dann auch an in der Blasengegend weh zu tun in letzter Zeit bei starken Harndrang.

2009 würde eine blasendruckmessung gemacht, die soll damals okay gewesen sein. Deshalb habe ich damals Botox abgelehnt. Der Urologe hatte es mir wenn ich gewollt hätte, trotzdem gespritzt. Da es aber schon länger her ist, will mein neuer Urologe demnächst auch eine machen. Im Ultraschall war Blase und Nieren okay. Nierenwerte im Blut sind auch okay. Und in der Blasenspiegelung letztes Jahr wurde nur eine zu enge Harnröhre festgestellt.

Ich hatte bisher spasmolyt, da das aber nicht geholfen hat, habe ich nun solifenacin bekommen. Bodenbeckenübungen bei einer Physiotherapeutin damals 2009 haben auch nicht geholfen

Je nach Ergebnis der Blasendruckmessung schlägt mein Arzt Botox in die Blase zu spritzen vor. Der Urologe 2009 hatte es schon vorgeschlagen, aber ich habe abgelehnt, weil ich nicht weiss, ob ich es selbst schaffe mich selbst gut zu katherisieren. Aber der neue Urologe meint, der alte ist in Rente gegangen, dass es bei Frauen nach Botox sehr selten vorkommt dass man das muss. Und ich an dieser Harndrang Geschichte schon leide und es zunehmend nervt und mich beeinträchtigt, denke ich schon über Botox nach, auch wenn es dazu ja unterschiedliche Meinungen gibt. 

Wäre aus ihrer Sicht wenn solifenacin nicht hilft, es mit Botox zu versuchen der richtige Schritt?

Zudem frage ich mich ob nicht noch mehr Diagnostik betrieben werden sollten z.b. interstitielle Zystitis ausschließen? Wie macht man das? Denn ich habe gelesen, dass einige meiner schon bestehenden chronischen Erkrankungen zu IC passen würden wie Gelenkrheuma, fibromyalgie, histaminintoleranz. Und man ist sich bei mir nicht sicher was die Ursache der Harninkontinenz ist, ein Arzt ging davon aus, dass es von der Borreliose kam. 

Und eine IC würde man ja auch noch mit anders behandeln. 

 

Ich danke ihnen für eine evtl. Antwort, vielen Dank. 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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21.03.2024, 06:49 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

wir geben im Rahmen dieses Forums keine individuellen Therapieempfehlungen. Dies wäre unseriös und zudem rechtlich nicht erlaubt. 

Wir verstehen, wie belastend diese Situation für Sie ist. Der große Vorteil von Botox ist seine nur vorübergehende Wirkung nach 3 bis 6 Monaten ist die Wirkung wieder abgeklungen, anders als nach invasiveren Maßnahmen. Ob es daher für Sie persönlich der richtige nächste Schritt ist, müssen Sie sich überlegen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie am besten Ihren behandelnden Arzt. Dieser kenn Sie, Ihre Geschichte und Ihre Befunde sehr gut, anders als wir. Wir kennen nur Ihre Schilderung, können aber keine eigene Anamnese erheben oder Untersuchungen durchführen. Eine Empfelung von uns wäre daher sehr vermessen. 

Um eine interstitielle Cystitis auszuschließen wäre eine Blasenspiegelung mit Biopsieentnahme notwendig. Wir wissen nicht, ob aufgrund der Geschichte und der übrigen Befunde der Verdacht einer IC besteht und können hier auch nicht zu- oder abraten. Um die Frage nach weitere Diagnostik daher zu klären, sollten Sie ebenfalls mir Ihrem Urologen sprechen. 

WIr hoffen, wir konnten Ihnen dennoch weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam